Rohkost essen -
Ist das eine Erfindung unserer heutigen Zeit?
Die Entwicklung des Menschen und zum Menschen vollzog sich mit rohen, lebendigen, natürlichen und vor allem unverfälschten Lebensmitteln. Die Zeit, in der der Mensch gekochte Nahrung isst, ist verschwindend gering, im Gegensatz zu der Zeitspanne, während er roh gegessen hat. Noch verschwindend geringer, kaum messbar ist die Zeit, in der Mensch seine Lebensmittel industriell herstellt mit Unmengen von Zusatzstoffen versetzt und sie für Jahre haltbar macht. Der Anteil des Verzehrs von toten und denaturierten Nahrungsmitteln war nie so hoch wie in den letzten hundert Jahren.
Mit dem Beginn der Töpferei vor über 10.000 Jahren begann das Übel der Krankheiten einen immensen Verlauf zu nehmen, weil nun gekochtes Essen auf den Tisch kam, an das nicht die notwendige Anpassung stattgefunden hatte.
Unser Organismus funktioniert bis heute am optimalsten mit roher und lebendiger Nahrung. Wenn uns Rohkost unverträglich erscheint und uns nicht bekommt, dann liegt es an unserer fortgeschrittenen Degeneration, die im Laufe der Evolution stattgefunden hat, jedoch nicht an der Anpassung an Kochkost und denaturierter Nahrung.
Das zeigt sich an vielen Beispielen von Menschen, die lange Zeit Rohkost essen, wie sie ihre Gesundheit zum Besseren wenden konnten. Viele Menschen, von der Schulmedizin Aufgegebene, konnten sich von schwersten Krankheiten heilen. Es zeigt sich aber auch an dem allgemeinen Gesundheitszustand, der ein Krankheitszustand ist, der sich in unserer Gesellschaft in der heutigen Zeit spiegelt. Wir sind zwar vielen Infektionskrankheiten Herr geworden, Dank besserer hygienischer Bedingungen und besseren Lebensbedingungen. Doch die Menschen werden von Stoffwechselkrankheiten und chronischen Krankheiten geplagt, was die Lebensqualität erheblich einschränkt und die Krankenversicherungskosten in üble Höhen getrieben hat.
„Eine Fabrik kann nur dann reibungslos produzieren, wenn sie permanent mit all den Rohstoffen versorgt wird, die der Ingenieur anfordert.“ (1)
„Der menschliche Körper ist ein Meisterstück der Natur. Der Mensch ist die komplizierteste und vollkommenste „Maschine“, die von der Natur im Laufe von 1.500 Millionen Jahren entwickelt wurde. Parallel zu der Entwicklung dieser menschlichen „Fabrik“ benutzte unsere einzigartige Natur die Sonnenstrahlung, um all das Rohmaterial zu entwickeln, das für die Tausenden kompliziertesten Abläufe in unserem Organismus erforderlich ist; und die Natur hat diese „Rohstoffe“ mit absoluter Perfektion hergestellt. Es ist eine fehlerlose Harmonie in den verschiedenen Bestandteilen, z.B. in einem kleinen Samenkorn, im Samen eines Granatapfels, in einer Weintraube oder in einem Pflanzenblatt. Sie enthalten alle Faktoren, um einen lebenden Organismus eines Lebewesens, w. z. B. des Menschen am Leben zu erhalten. (2)
ATERHOV „Unsere Natürliche Nahrung - Rohkost“, Herausgeber: Forschungsinstitut für Getreideverarbeitung der Humboldt Universität Berlin (1) S. 14. (2)
Gerne wird zugunsten der Kochkost argumentiert, dass der Mensch ja heute älter wird als früher.
Stimmt das oder ist das Augenwischerei? Ist er damit gesünder geworden? Es stimmt natürlich nicht! Vielleicht verbirgt sich dahinter auch der Schmerz, zugeben zu müssen, was viele doch innerlich ahnen – der Hauptanteil dessen, was heute verzehrt wird, ist der Gesundheit nicht förderlich.
Der Mensch ist auf keinen Fall gesünder geworden und wird deshalb älter. Was wir heute haben, sind Maßnahmen, die lebensverlängernd wirken. Wir haben Fortschritte erzielt in der Hygiene und den Lebensumständen und in der medizinischen Versorgung im Gegensatz zum Mittelalter oder des 19. Jahrhunderts, wo die Pest, Pocken und andere Krankheiten wüteten aufgrund eben dieser extremen Lebensverhältnisse vieler Menschen. Heute können Menschen trotz, bzw. mit Krankheit länger am Leben erhalten werden. Die Wissenschaft hat viel erkannt, um den Organismus zu beeinflussen und ihn länger am Leben zu erhalten, doch ihn zu heilen vermag sie nicht, wie er ihn auch nicht am Sterben hindern kann.
Eines der Hauptursachen für die Krankheiten von denen der Mensch massiv betroffen ist, ist die Ernährung. Da werden fatale Fehler begangen, denn es wird längst nicht nur aus Hunger gegessen und auch nicht das Richtige, auch wenn es im Moment schmeckt.
„Wenn wir gegarte Nahrungsmittel essen, reagiert unser Immunsystem, als würde gerade ein Heer von Mikroben unseren Körper überfallen. Weiße Blutkörperchen in großer Zahl werden mobilisiert und stürzen sich auf den vermeintlichen Eindringling.“
Dr. Brian Clement „WunderLebensMittel“, Hans Nietsch Verlag, Roßdorf, 2012, S. 88
Das heißt, dass jeder der Kochkost isst, ständig mit einer überhöhten Anzahl Leukozyten herumläuft, welche nach P. Kouchakoff auch im Darm sind. Er fand auch heraus, dass diese Erscheinung nicht bei Rohkostessern auftritt. Das ist das Tückische, dass wir jahrzehntelang Fehler in unserer Ernährung und Lebensweise praktizieren können, ohne etwas groß zu merken. Da tut mal das Köpfchen ein bisschen weh und eine kleine Pille wird geschluckt und schon geht es wieder gut. Da tut der Bauch weh, weil zu viel und zu fett gegessen wird. Da wird schnell ein Kümmerling getrunken und wenn Bäuchlein immer noch drückt, gibt’s wieder ein Pillchen. Ist man sehr müde, dann wird ein Käffchen getrunken. Kommt eine Erkältung angerückt, die signalisiert, dass der Körper entgiften möchte und Ruhe braucht, weil das Maß voll ist, wird nicht entsprechend den Bedürfnissen des Körpers reagiert. Da ist keine Zeit, das Bett zu hüten, denn der Job ruft. Schon gibt’s wieder Pillchen. Die Pharmaindustrie sorgt für alles, damit ja keiner rechtzeitig groß anfangen muss, sich um seine Gesundheit zu kümmern.
Essen ist natürlich auch mit unseren Emotionen, mit unseren Erinnerungen u.ä. verbunden. Wer aus der Freude isst, wird selten zu viel essen, denn er erfüllt in dem Moment kein Mangelbedürfnis und außerdem fließen unsere Verdauungssäfte, während es uns gut geht auch gut. Geht es uns schlecht oder fühlen wir uns unwohl oder sind wir in der Angst vor irgendetwas, dann fließen auch die Verdauungssäfte schlecht bis gar nicht. Und auf das, was wir essen, um uns vielleicht Trost zu verschaffen, reagiert unser Organismus dann auch noch sauer und unser Gesamtzustand verschlechtert sich noch einmal zusätzlich durch die Doppelbelastung.
Eine Zelle, die nicht entsprechend ihren Bedürfnissen ernährt wird, entwickelt sich abartig. Sie verliert ihre Gabe, ihre ihr zugedachten Aufgaben optimal zu erfüllen. Das hat wiederrum Auswirkungen auf den Gesamtorganismus, der als Folge auch seine Aufgaben nicht mehr ordentlich erledigen kann, weil er nicht mehr optimal funktioniert.
Doch zurück zur Zelle. Was passiert mit einer Zelle, die aufgrund der Fehlentwicklung aus dem System fällt in das sie eingebettet war. Sie entwickelt ein Notprogramm. Sie entwickelt ein Eigenleben. Sie will auf jeden Fall weiterleben. Sie verändert ihre Stoffwechselabläufe. Geschwüre, Tumore und Krebs sind die Folge des Eigenlebens der Zelle, die nicht mehr vom Gesamtsystem kontrollierbar ist.
Tote Nahrung kann keine lebendigen Zellen hervorbringen und sie nicht in ihren Aufgaben unterstützen. Sie fördert den Tod und die Krankheit der Zelle mit all ihren Folgen.