Fruchtzucker ist nicht gleich Fruchtzucker
"Obst enthält zwar Fruktose, aber auch Ballaststoffe. Und das ist kein Zufall. Der Grund dafür, dass die Fruktose in Früchten keine größeren Gesundheitsprobleme verursacht, besteht darin, dass sie durch die darin vorkommenden Ballaststoffe (die festen Bestandteile des Obstes) ausgeglichen werden. Wenn sie beides zusammen essen, wie es von der Natur vorgesehen ist, wird der Zustrom zur Leber reduziert; die Leber kann damit Schritt halten, wodurch der Großteil der schädlichen Wirkung des Zuckers abgeschwächt wird. Tatsächlich wird die in den meisten Früchten enthaltene Fruktosemenge vom Ballaststoffinhalt aufgewogen."
(Dr. Robert H. Lustig: "Die bittere Wahrheit über Zucker", Riva Verlag, München, 2017, 2. Auflage, S. 172)
Anmerkung
Nicht nur Ballaststoffe sind in der Frucht neben Fruchtzucker, sondern eine Fülle von für uns wertvollen Vitaminen und vielen sekundären Pflanzenstoffen. Wir brauchen keine Angst vor dem Fruchtzucker in der ganzen Frucht zu tun haben, denn die hat der Schöpfer für uns als Nahrung und für unsere Gesunderhaltung geschaffen. Doch wir sollten uns vor Fruchtzucker fürchten, in industriell hergestellten Nahrungsmitteln und auch anderen Zuckerarten. Stopp bei Softdrinks! Stopp bei Cola! Stopp bei Keksen, Fitnessriegeln, Kuchen, Frühstücksceralien, Eis, Schokolade, Bonbons, Ketchup, Wurst....
Die Liste lässt sich fortsetzen. Am besten ist es, selbst das zuzubereiten, was man essen möchte. Da weiß man, was drin ist und bekommt auch ein besseres Gefühl für das, was man zu sich nimmt.
Wenn man dann ab und zu eine Ausnahme macht, wird man es sicher bewusster tun und der Körper wird sich dabei vielleicht nicht gleich überflutet fühlen mit schädlichen Auswirkungen. Vielleicht.
Wer Fruktose reduzieren möchte, sollte bei industriell hergestellter Nahrung beginnen. Nicht nur der Fruchtzucker darin belastet unsere Gesundheit und stört Stoffwechselprozesse in ihren Abläufen bis hin, dass sich die Biochemie in uns verändert, sondern auch die Mengen an Zusatzstoffen, die der Lebensmittelindustrie erlaubt sind. So schnell wie sich unsere Ernährung geändert hat, so schnell hat sich auch der Gesundheitszustand verändert. Stoffwechselkrankheiten schießen immer mehr in die Höhe und leider trifft es auch immer Jüngere.
Jeder kann nur bei sich selbst anfangen, etwas zu ändern, denn auf die Industrie zu hoffen, ist kaum möglich. Sie wird immer bestrebt sein, billig zu produzieren und das, was sie produziert, soll ewig haltbar sein, um Verluste gering zu halten. Das heißt, je toter das Nahrungsmitteln ist, das sie anbietet, desto länger kann es im Regal stehen.