Proteasehemmstoffe
Proteasenhemmstoffe und ihre Wirkung bei Viren, Krebs und Entzündungen
Proteasehemmstoffe, auch Protease-Inhibitoren genannt, zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen. Sie hemmen die Aktivität von Enzymen, die für die Spaltung und den Abbau von Proteasen (Eiweißen) zuständig sind.'
Sie sind hifreich bei der Abwehr von Viren, bei der Heilung von Entzündungen, bei der Neutralisation von freien Radikalen und mehr.
Das geschieht, indem die Bindung an ein Enzym verhindert wird und damit zellschädigende Aktivitäten unterbunden werden.
Im Zeitalter der Angst vor Viren, gegenwärtig vor Corona, ist es doch gut, zu wissen, dass wir uns durch die Ernährung mit Pflanzen, die Stoffe enthalten, die Viren abwehren können, schützen können.
Wissen ist die Voraussetzung, um bewusst handeln zu können!
Jean Carper schreibt, dass ein Virus über lange Zeiträume hinweg im Magen-Darm-Trakt sein kann, ohne aktiv zu sein. So ein Virus kann auch in den Atemwegen vorkommen oder auf einem Papiertaschentuch, ohne dass wir durch ihm Schaden erleiden. Doch sobald dieser Entfaltungsbedingungen vorfindet, also eine bestimmten Protease trifft, die praktisch wie ein Schlüssel in ein Schlüsselloch passt, erwacht er plötzlich zum Leben. Ja, das ist dann wie beim schönen Dornröschen als sie von Ihrem schönem Prinzen geküsst wurde. Durch diese harmonische Vereinigung kann er sich endlich vermehren. Hier kommt die Bedeutung des Proteasehemmstoffes ins Spiel. Er verhindert die Liebesbeziehung von den beiden und verhindert somit die Vermehrung und Entfaltung. Das Virus bleibt also unschädlich und wir bleiben geschützt.
Es betrifft leider nicht alle Viren. Es wurde bereits erforscht, welche Viren, ohne zuvor aktiviert worden zu sein, nicht handlungsfähig werden können. Es sind die Viren, die besonders die Schleimhäute befallen, die somit Influenza und Mumps verursachen können. Weiterhin betrifft es die Retroviren, die beispielsweise mit Leukämie in Verbindung gebracht werden und mit einer Schwächung des Immunsystems. Weiterhin Coronaviren, die Infektionen der Atemwege verursachen und Pockenviren, die die Pockenerkrankung auslösen können. Die Medizinindustrie weiß um diesen Fakt und stellt bereits Medikamente her, die die Entfaltung von Viren hemmen können. Doch, gut ist es, wenn es gar nicht so weit kommt, dass wir in einen Zustand geraten, dass das notwendig macht. Medikamente haben meist auch Nebenwirkungen, die der Gesundheit nicht förderlich sind. Echte Vorsorge ist immer, seiner Natur entsprechend artgerecht zu leben. Auch, wenn es nicht einfach ist und kaum möglich in unserer zivilisierten Welt, die gerade in der Lebensmittelindustrie in den letzten 100 Jahren eine Entwicklung durchgemacht hat, dass unser Organismus keine Ahnung mehr hat, was ihm da alles zugemutet wird.
Es ist wunderbar, dass die Natur die Stoffe in den Pflanzen hervorbringt, die uns Schutz vor Krankheiten bieten und die wir uns ganz einfach über unsere Ernährung einverleiben können. Darin bestätigen sich auch hier wieder die Worte von Hippokrates: „Eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein und eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein.“ Also, wir sind aufgerufenm viel frisches Gemüse und und viele Salate zu essen. Nüsse und Samen sind sind reich ausgestattet und es ist gut und natürlich ab und zu einige davon zu essen.
Ich möchte hier Jean Carper zitieren, die hier deutliche und klare Worte schreibt:
„Natürliche Hemmstoffe, die Viren entwaffnen, sind viel sicherer als gegenwärtig erhältliche Medikamente gegen Viren. Nur wenige pharmazeutische Medikamente zur Virenbekämpfung sind entwickelt worden, und soweit es sie gibt, führen sie einen Angriff durch, indem sie auf die Nukleinsäuren im Zentrum der genetischen Maschinerie der Zelle einwirken. Dabei wird befürchtet, daß sie möglicherweise in die Nukleinsäuresynthese in normalen Zellen hineinpfuschen und damit Langzeitschäden womöglich gar Krebs hervorrufen. Die Enzymhemmstoffe in der Nahrung dagegen greifen nach Meinung der Forscher in den Spaltungsprozeß der Proteine ein, der es den Viren ermöglicht, die Zellwände zu durchbrechen, anstatt im Zellkern selbst in Aktion zu treten. Deshalb ist der therapeutische Mechanismus der Natur sanfter und sicherer..."
(Jean Carper; „Nahrung ist die beste Medizin“; ullstein Verlag, 14. Auflage 2014, S. 132)
Nun hatte ich mir Gedanken darüber gemacht, ob es nicht auch Nachteile hat, wenn die Enzymaktivität durch Proteasehemmstoffe gesenkt wird, ob dann noch genügend Kraft da ist, aus Aminosäuren körpereigenes Eiweiß optimal aufzubauen und Zellabfälle effektiv zu entsorgen? So recherchierte ich unter anderem weiter und weiter und fand beispielsweise auf der Webseite der Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FETeV) für Professionalität in der Ernährungsberatung, dass dahingehend keine Probleme erwachsen, sondern die gesundheitlichen Vorteile überwiegen. Es kommt zu keinem Eiweißmangel und der Nutzen ist höher als der minimale Verlust an Eiweiß.
Und nicht umsonst wäre der Körper auch in der Lage, Proteasehemmstoffe selbst herzustellen. Der Körper verlässt sich also nicht darauf, dass wir jederzeit genügend mit der Nahrung aufnehmen. Schließlich muss er stets sofort reagieren können.
Sie dienen unter anderem auch dazu, entstandene Entzündungen zu kontrollieren.
Proteasehemmstoffe finden wir in allen Pflanzen in unterschiedlicher Konzentration. Doch alle wirken auch antioxidativ, also, sie wirken gegen freie Radikale, dass diese nicht überhandnehmen.
Jean Carper schreibt in Ihrem Buch, dass Dr. Troll entdeckte, dass Proteasehemmstoffe auch im Kampf gegen Krebs wirksam sind. Sie sind praktisch in der Lage, den Schalter lahmzulegen durch den die Onkogene aktiviert werden. Nach Dr. Troll seinen Vermutungen, können Nahrungsmittel, die reich an Proteasehemmstoffen sind, die krebsige Entwicklung stoppen.
Auch Dr. Ann Kennedy forschte auf dem Gebiet und stellte fest, dass die Hemmstoffe der Enzyme, die die Eiweiße spalten erste, krebserregende Veränderung von Zellen wieder regenerieren können. Wissenschaftler hielten dies bis dahin für nicht möglich. Dies erforschte sie anhand von Gewebekulturen.
Forschungen wurden bisher intensiv mit Sojabohnen betrieben und dort wurden somit auch die effektiv wirkenden Stoffe besonders hervorgestellt. Der am intensivsten erforschte Proteasehemmstoff ist der aus der Sojabohne „Bowman-Birk-Hemmer“. Dieser Stoff soll besonders positive Wirkung bei Lungenkrebs, Dickdarmkrebs, Speiseröhrenkrebs und Leberkrebs gezeigt haben.
Doch auch wenn die Sojabohne dahingehend am meisten erforscht ist, heißt das nicht, dass viele andere Pflanzen nicht ebenfalls solch intensiv wirkenden Wirkstoffe enthalten. Wenn wir uns an eine pflanzenbasierte Kost halten, an die wir sowieso optimal angepasst sind, werden wir auch all die Nähr- und Wirkstoffe aufnehmen, die einem gesunden körperlichen Gleichgewicht zur Gesunderhaltung dienen. Pflanzen, die für uns als Nahrung vorgesehen sind, enthalten daneben viele andere sekundäre Pflanzenstoffe, die krankheits- und krebsvorbeugend und -heilend wirken.
Proteasehemmstoffe sind für die Pflanze wichtig für die Abwehr von pflanzenfressenden Insekten. Ohne diese Stoffe wären die Pflanzen vielleicht schon ausgestorben oder wir würden ständig an Bäumen, Sträuchern und kleinen Pflanzen kranke fade Blätter sehen.
Proteasereiche Nahrung finden wir in der Pflanzenwelt, insbesondere in Hülsenfrüchten, voran die bereits intensiv erforschte Sojabohne, Kichererbsen, in Hafer, in Kartoffeln, in Süßkartoffeln, in Roter Bete, in Kürbissen, Brokkoli, Rosenkohl, Rettich, Gurken, in Nüssen und Samen. Auch im Obst sind Protease-Inhibitoren enthalten.
Wie steht es nun damit, dass wir immer wieder hören, dass Nüsse und Samen vor dem Verzehr eingeweicht werden sollen, um gerade die Protease-Inhibitoren unschädlich zu machen, indem es zur Aktivierung kommt oder es wird auch immer wieder auf weitere Anti-Nährstoffe hingewiesen, wie Lektine oder Phytinsäure.
Nun, sollten wir nicht mehr in die Sonne gehen, weil wir einen Sonnenbrand bekommen könnten oder gar Hautkrebs? Die Ausgewogenheit ist von allem das Entscheidende sowie auch ein gutes und gesundes Körpergefühl. Wir gehen rechtzeitig aus der Sonne, bevor wir uns verbrennen oder, wenn wir sehr lange bei heißen Sonnenstrahlen darin baden wollen, obwohl wir gerade käseweiß aus Deutschland in Bali angekommen sind, dann versuchen wir unsere Haut durch ein Sonnenschutzmittel zu schützen oder besser bedecken die Haut.
So ist es auch mit bestimmten Stoffen in unseren Nahrungsmitteln. Über das Wort „Anti-Nährstoffe“, sollten wir anfangen, intensiver nachzudenken oder es aus unserem Wortschatz gar ganz streichen, da jeder Stoff in der Pflanze auch seinen Sinn hat, sonst wäre er nicht.
Ich gehe mit dem Einweichen von Nüssen, Samen und Getreide inzwischen sehr gelassen um. Wenn ich große Mengen brauche für Rohkostbrot, Kuchen oder Naschreien weiche ich den Buchweizen beispielsweise weiterhin ein. Damit senke ich auch den Stärkegehalt, der zu Verschleimungen führen kann.
Andererseits verarbeite ich dann wieder die Haferflocken uneingeweicht und esse ein paar Nüsse einfach so. Ich richte mich auch danach, was ich gerade aus was machen möchte. Wenn die Cashewkerne für ein paar Stunden eingeweicht werden, lassen sie sich schneller und besser cremig verarbeiten.
Doch da ja alle Pflanzen ein gewisses Maß an diesen Protease-Hemmstoffen enthalten, verzehren wir durch die Frischkost sowieso täglich auch die schützenden Protease-Inhibitoren.
„Auch gibt es zu den Anti-Nährstoffen auch Studien, die zeigen, wie gesund und hilfreich diese sein können. So werden Protease-Inhibitoren bereits in der Krebstherapie eingesetzt, zur Phytinsäure gibt es Studien, deren zufolge die Phytinsäure antioxidative, blutzuckerregulierende und krebshemmende Wirkungen haben soll und auch Lektine stehen im Fokus der Wissenschaft als krebsbekämpfende Wirkstoffe.“
(Sybille Müller/ gepr. Gert Dorschner: www.zentrum-der gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/nuesse-kerne//nuesse, 15.05.21)
Studien weisen auch daraufhin, da, wo proteasereiche Lebensmittel verzehrt werden, zeigte sich, dass diese keine gesundheitlichen Nachteile bewirkte.
Dr. Troll empfiehlt besonders Sojabohnen und Tofu, Kichererbsen und Kidneybohnen. Also Nahrungsmittel, die erhitzt wurden, weil sie roh nicht verzehrt werden können. Das heißt, dass bei diesen Nahrungsmitteln noch ein großer Teil Protease-Inhibitoren wirksam ist, trotz Erhitzen.
Trotz allem verändert Erhitzen die Struktur und die Ordnung des Nahrungsmittels und solche Nahrungsmittel können auch zur Unordnung und Unausgewogenheit in unserem Organismus beitragen.
Er weist allerdings auch darauf hin, dass das Kochen von Kartoffeln die Proteasehemmstoffe enorm zerstört und rohe Kartoffeln eine bei weitem eine besser Quelle für Proteasehemmstoffe sind.
Protease-Inhibitoren finden wir auch in vielen Lebensmitteln, die roh verzehrt werden können, bei denen die Grundordnung nicht zuvor zerstört werden muss, um wertvolle Stoffe aufnehmen zu können. Finden Sie das richtige Maß für sich und lassen Sie dabei rohe und frische Lebensmittel nicht zu kurz kommen. Wer weiß, was noch alles entdeckt wird, was sehr wertvoll für unsere Gesundheit ist und wovon wir bis heute keine Ahnung haben. Doch eines wissen wir, Obst, Gemüse, Früchte, Samen und Nüsse sind für unsere menschliche Natur wertvolle Lebensmittel, die dazu dienen, uns gesund, bei Kräften und im Gleichgewicht zu halten.