Künstliche Transfette
Künstliche Transfette sind hergestellte, Fette, indem flüssige Öle hydriert, gehärtet werden. Ihre Existenz ist eine Erfindung des Menschen, die der Industrie wirtschaftlichen Nutzen bringen und gleichzeitig den Gesundheitszustand des Menschen schaden. Sie fördern Verkalkung der Gefäße und des Gewebes, Störung der Stoffwechselprozesse und führen zu den verschiedensten Krankheiten bis zu vorzeitigem Tod.
Diese Fette haben in der Ernährung des Menschen nichts zu suchen, denn der Organismus kann mit ihnen nichts weiter anfangen, als sie abzulagern. Doch während sie lagern, verschlechtert sich der Gesundheitszustand, weil die Prozesse im Organismus nicht mehr optimal und reibungslos vonstattengehen können.
Die gesündesten Fette erhalten wir über die Ernährung mit natürlichen Lebensmitteln, wie Früchten, Salaten, Wildkräutern, Gemüse, Nüssen und Samen.
Mit dem Erhitzen von Fetten werden Krankheiten produziert und gefördert.
„Hauptverursacher für Insulinresistenz waren, sind und bleiben die Transfettsäuren. Bedauerlicherweise erfährt das kein Arzt im Studium – auch nicht durch Fachzeitschriften oder Fortbildungen.“
(Reiner Schmid - aus „Ölwechsel für Ihren Körper“, Verlag Ernährung & Gesundheit, S. 24)
Künstliche Transfette entstehen durch starkes Erhitzen (über 150 Grad) von Pflanzenölen und bei der industriellen Herstellung gehärteter Fette. Durch ein bestimmtes Verfahren wird Wasserstoff zugeführt. Glücklicherweise gibt es heute bereits Herstellungsverfahren, durch die die Trans-Fette bei der Margarineherstellung minimiert sind und nicht mehr in dem Ausmaß vorzufinden, wie in den Jahren frisch nach der Erfindung dieses Herstellungsverfahrens. Doch solange sie überhaupt verwendet werden, ist die Gefahr nicht gebannt. In einigen Ländern geht es um das Verbot dieser Fette, in Deutschland nicht.
Trotzdem ändert das nichts an der Tatsache, dass viele Krankheiten, wie Arteriosklerose, Herzleiden, Gicht, Krebs u.v.a. im Zusammenhang mit dem Verzehr hocherhitzter, besonders künstlicher Fette stehen.
Versteckt finden wir sie in vielen Nahrungsmitteln, vordergründig in Frittiertem, in Fertiggerichten, in Dauerbackwaren, doch auch in anderen Backwaren wie Spritzgebäck und Blätterteig oder im beliebten Berliner, in Schokoaufstrichen, süßen Riegeln, Torten, Pralinen, Pizzen, Keksen, Chips, Pommes u.v.m..
Doch auch in den eigenen Küchen werden Transfette produziert, beispielsweise beim Braten und Backen, indem Öle und Fette verwendet werden, die dafür ungeeignet sind und zu hoch erhitzt werden.
Der „Spiegel“ schrieb am 13.05.2015 in einem Artikel zu Transfetten, dass bereits 1957 ein US-Forscher auf den Zusammenhang von Transfetten und verstopften Blutgefäßen hingewiesen hat (Link zum Artikel im Anhang)
Transfette verhärten und verkleben die Zellwände, indem sie sich an diese haften und damit führen sie zu Gefäßverkalkungen, Arteriosklerose und anderen Krankheiten. Die Gefahr einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden, steigt mit dem Verzehr von Transfetten. Sie sind giftige Kleisternahrung auch für's Gehirn.
Die LDL - Cholesterinwerte steigen und die HDL- Werte fallen und damit steigt das Risiko für Gefäßkrankheiten.
Die Industrie, wie auch Großküchen, bevorzugen diese Fette, denn sie sind billig und lange haltbar. Doch glücklicherweise geht ein Trend in Richtung Umstellung hin. Idealerweise sollte überhaupt kein Lebensmittel hoch erhitzt werden, da jedes natürliche Lebensmittel Fettsäuren enthält und diese sich während des Erhitzens in körperfeindliche Stoffe verwandeln. Die ungesündeste Zubereitungsart ist das Braten.
„Im Gegenzug ist es wichtig, „Killer-Fette“ zu vermeiden. Damit sind Transfettsäuren gemeint, die in nahezu jedem Fertigprodukt vorkommen. Transfettsäuren gelten als potentiell krebsauslösend“
(Reiner Schmid - aus „Ölwechsel für Ihren Körper“, Verlag Ernährung & Gesundheit, S. 16)
Es gibt Trans-Fettsäuren, die natürlich vorkommen, weil Tiere wie Kühe sie selbst produzieren, doch auf diese gehe ich hier nicht ein, denn diese enthalten gleichzeitig Enzyme, die diese verarbeiten können und damit nicht in dem Maße so schädlich sind, wie industriell gehärtete Fette. Außerdem ist der Mensch nicht angepasst, Fleisch zu essen und auch Milch braucht er nicht mehr, sobald er über das Säuglingsalter hinweg ist. Hier geht es um die schädlichen Trans-Fettsäuren, die von der Industrieproduktion resultieren.
Beim Einkauf im Supermarkt landen so viele Produkte im Einkaufswagen und viele ahnen nicht, dass sich darin künstliche Transfette befinden und auch nicht in welchem Ausmaß. Die USA ist da schon fortschrittlicher, indem seit 2006 auf Verpackungen ausgewiesen werden muss, wie hoch der Anteil Transfette ist. Es geht ebenfalls um ein landesweites Verbot. In Deutschland gilt das nur für Lebensmittel, die als Diätlebensmittel angeboten werden.
„Durch eine Studie, die in den Jahren 1999-2010 mit über 12000 Menschen durchgeführt wurde, ist bestätigt worden, dass Trans-Fettsäuren nicht nur ein erhöhtes Risiko im Hinblick auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen darstellen, sondern dass ein direkter statistischer Zusammenhang zwischen ihrer Einnahme und dem Auftreten von Depressionen besteht: Konsumenten von Trans-Fettsäuren besitzen ein bis 48% höheres Risiko, an Depressionen zu erkranken, als die Probanden der Vergleichsgruppe, die keine solchen Fette zu sich nahmen.“
(Angelika Fischer - aus „Das große Rohkostbuch“ - Windpferd Verlag, S. 440)
Vielleicht sollten, bevor Antidepressiva eingenommen werden, die dramatische Nebenwirkungen auslösen können, zu einer Ernährungsumstellung geraten werden mit der strikten Meidung von Trans-Fettsäuren und anderen auf die Psyche sich negativ ausschlagenden Nahrungsmittel.
Es ist nicht möglich, davon auszugehen, dass das, was dem Verbraucher als Lebensmittel verkauft wird und vielleicht sogar noch als gesunde Lebensmittel, wie es meist vorkommt, bedenkenlos gegessen werden kann, ohne Schäden davon zu tragen. Wir leben in einer Zeit, wo wir uns informieren müssen, uns bilden müssen, denn die Profitinteressen der Industriellen stehen in der kapitalistischen Gesellschaft über dem Gesundheitszustand des Menschen.
Wer sein Essen noch übermäßig erhitzen möchte, dem sei geraten dafür die entsprechenden Fette zu verwenden. Dazu möchte ich auch wieder Reiner Schmid zitieren, dessen Buch über Öle und Fette sehr aussagekräftig ist.
„Zum Backen eignen sich Butter- und Kokosfett, zum Braten und Frittieren rotes Palmen-, Kokos- oder Erdnussöl. Hier ist gewährleistet, dass sich keine Trans-Fette bilden, sofern man nicht über 180°C erhitzt. Nebenbei bemerkt: Killerfett freies Essen ist nicht nur wesentlich gesünder, es schmeckt auch besser.“
(Reiner Schmid - aus „Ölwechsel für Ihren Körper“, Verlag Ernährung & Gesundheit, S. 26)
Wir brauchen Fettsäuren, doch es müssen die richtigen sein, die an die unser Körper angepasst ist und damit umgehen kann. Trans-Fettsäuren sind es nicht! Sie sind unnatürlich und machen krank! Verwenden Sie keine künstlich gehärteten Öle!
Wir brauchen keine extrahierten Fette. Es genügen die, die die Pflanze uns als Ganzes bietet. Stark fetthaltiges Essen führt leicht zu Verdauungsschwierigkeiten, weil fettreiches Essen schwer verdaut wird.
Es ist ratsam, darauf zu achten, dass nicht stärker erhitzt wird als notwendig. Wenn dunkle Rauchschwaden entstehen, haben Sie Transfette produziert.
„Beim genaueren Hinsehen bleibt kaum noch etwas übrig von dem, was es in Supermärkten zu kaufen gibt. Hinter dem Begriff „teilweise gehärtete Fette“ und pflanzliche Fette oder „gehärtete Fette“ verbergen sich immer auch Trans-Fettsäuren."
(Reiner Schmid - aus „Ölwechsel für Ihren Körper“, Verlag Ernährung & Gesundheit, S. 25)
Die Umstellung auf eine vorwiegend rohköstliche vegane Ernährung schaltet die Gefahr automatisch aus, dass Trans-Fettsäuren verzehrt werden, denn dann achten Sie beim Kauf Ihrer Öle, dass Sie nativ sind und in der Rohkostküche wird nichts über 42 Grad erhitzt.
Es gab Zeiten, da dachte ich auch Margarine sei so gesund, wie sie angepriesen wurde. Wie sollte man auch auf die Idee kommen, dass man angelogen wird, zumal sogar Ärzte Margarine statt Butter empfahlen.
Doch meine Oma hatte die Klugheit immer im Blut. Sie aß nie Margarine und sagte immer, das wäre Schuhputzzeug.
„Vielleicht denken Sie jetzt „Ach, so schlimm wird das mit den gehärteten und erhitzten Fetten wohl nicht sein, denn sonst müssen die ja entweder auf der Packung deklariert oder sogar ganz verboten sein….“… „Wirtschaftliche Interessen contra Gesundheit … Man wusste vom Asbest schon 1903, dass es gesundheitsschädlich ist – 1973 wurde die Verarbeitung erst verboten.“
(Reiner Schmid - aus „Ölwechsel für Ihren Körper“, Verlag Ernährung & Gesundheit, S. 26)
Wer über Transfette und Öle mehr erfahren möchte, dem sei das Buch von Reiner Schmid, den ich in meinem Beitrag mehrfach zitiert habe, wärmstens empfohlen. So möchte ich auch hier mit einem letzten Zitat aus seinem Buch enden:
„So unfassbar es sich liest, aber nur 2 % Trans-Fette in der täglichen Ernährung – und das sind gerade mal 30 Kalorien – verdoppeln das Risiko von tödlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und erhöhen das Diabetes Risiko um 36%."
(Reiner Schmid - aus „Ölwechsel für Ihren Körper“, Verlag Ernährung & Gesundheit, S. 27)
"Ich hätte die Erbärmlichkeit der Menschen
und wie wenig es ihnen um wahrhaft große Zwecke zu tun ist,
nie so kennengelernt, wenn ich mich nicht durch meine
naturwissenschaftlichen Bestrebungen an ihnen versucht hätte.
Da aber sah ich, daß den meisten die Wissenschaft
nur etwas ist, insofern sie davon leben,
und daß sie sogar den Irrtum vergöttern,
wenn sie davon ihre Existenz haben.“
Johann Wolfgang von Goethe
Links für weitere Informationen zu Transfettsäuren:
http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/transfette-sind-gefahr-fuer-herz-und-kreislauf-a-1044273.html
http://www.t-online.de/gesundheit/ernaehrung/id_75455812/transfettsaeuren-diese-lebensmittel-enthalten-killerfette-.html