Ist Brot schädlich oder gesund für die Menschen?
Getreide, insbesondere raffiniertes hat den höchsten Stärkegehalt. Und der menschliche Organismus ist nicht darauf ausgerichtet, ein überhöhtes Maß an Stärke zu verarbeiten. Das einzige Enzym, welches uns dafür zur Verfügung steht, ist Amylase. Der Organismus ist überfordert darin, dieses Übermaß an Stärke, wie wir sie mit Brot, Nudeln, Müsli, Kuchen, Kekse usw. aufnehmen, optimal und ohne schädliche Nebenwirkungen in Monosaccharide abzubauen.
Isst der Mensch es trotzdem, wird das Säure - Base - Gleichgewicht ungünstig beeinflusst. Es kommt zur Übersäuerung des Organismus, was den Boden für das Gedeihen von Krankheiten schafft.
Getreide enthält Gluten, Lektine und Inhibitoren. Durch Gluten und Lektin kann unsere Darmwand geschädigt werden, dass sie für Giftstoffe durchlässig wird und diese leicht ins Blut, in den Körper dringen, wodurch Entzündungen die Folge sind und viele Krankheiten entstehen können.
„Der Mensch ist von Natur aus kein Stärkeesser, sondern vorwiegend Früchteesser.
Unser Enzymvorrat ist für rohe, stärkearme Nahrung gerade ausreichend,
also für unsere rohe, lebendige Obst- und Gemüserohkost!“
Helmut Wandmaker
„Willst du gesund sein, vergiss den Kochtopf“, Verlag Mosaik bei Goldmann, S. 189
Raffiniertes Getreide wirkt säurebildend aufgrund seiner Unausgewogenheit. Eine optimale Verwertung ist nicht möglich, da der Mensch lediglich für die Verarbeitung geringer Stärkemengen vorgesehen ist, wie sie vorwiegend in Früchten und Gemüse vorzufinden sind.
Raffiniertes Getreide enthält keine Faserstoffe und führt so bei vielen Menschen zu Verstopfungsproblemen und Gärung, aufgrund der langen Zeit, die es für die Verdauung benötigt. Schon der Magen verwandelt sich zu einem Gärbottich. Magenschleimhautentzündungen können ihren Lauf nehmen mitsamt ihren Folgen.
Die Stärkeverdauung beginnt im Mund und erfolgt hier keine gründliche Einspeichelung des Getreides sind die Folgen noch verheerender.
Das Korn, so wie es ist, schmeckt uns nicht. Es ruft nach Verarbeitung wie Kochen und Backen, Würzen und mit Fett und Zucker zu kombinieren. Das erhöht die Schädlichkeit, was Verschleimungen und Ablagerungen verursacht.
Das heute angebotene Brot ist voller Zusatzstoffe, die einzeln schädlich sind. Die moderne industrielle, kostensparende Brotherstellung bringt immer mehr Chemie in das Brot, womit unser Organismus überhaupt nicht umgehen kann.
Der Verzehr von raffiniertem Getreide bewirkt aufgrund seiner Unausgewogenheit für uns als menschliche Nahrung die Ausbeutung und Zerstörung der Mineraldepots im Körper. Das Verhältnis von Kalzium und Phosphor beispielsweise ist unausgewogen, was zur Folge hat, dass die Mineraldepots in Knochen und Zähnen angegriffen werden, um mit der Säureflut fertig zu werden.
„Ich möchte Ihnen erklären, dass das Schicksal des Gehirns keineswegs von den Genen bestimmt wird. Es ist kein unausweichlicher Bestandteil der Alterung. Es ist eine Frage der Ernährung.
Ja, Sie haben richtig gelesen: Das Gehirn stört sich am täglichen Brot und das möchte ich Ihnen in diesem Buch erklären. Ich sage es noch einmal, weil mir klar ist, wie absurd das klingt: Modernes Getreide zersetzt das Gehirn. Und mit „modern“ meine ich nicht nur stark ausgemahlenes Weißmehl, Nudeln und polierten Reis, die längst auf der Abschussliste der Gesundheitsapostel stehen. Ich spreche von dem Getreide, das so viele Menschen als gesund ansehen, nämlich Vollkornweizen, Mehrkorn, Sieben-Korn und so weiter. Das, was viele Menschen als unverzichtbaren Bestandteil Ihrer Ernährung schätzen, bezeichne ich als Terroreinheit, die unser kostbarstes Organ, das Gehirn, unter Beschuss nimmt.“
Dr. David Perlmutter
„Dumm wie Brot“ ,Mosaik Verlag, S. 10
Das Raffinieren von Getreide zerstört Zink und damit bekommt Cadmium ein Übergewicht, was sich wiederum schädlich für die Gesundheit auswirkt. Stoffwechselvorgänge werden gestört und behindert. Ebenfalls werden durch den Prozess des Raffinierens Eisen und Kupfer zerstört. Kupfer ist erforderlich für die Verwertung von Eisen.
Die B- Vitamine fallen ebenfalls der Raffinerie zum Opfer. Ohne B -Vitamine kann das Getreide jedoch nicht optimal verwertet werden, also muss der Organismus auf die B-Vitamin-Depots im Körper zurückgreifen.
Wenn Chlorgas ins Mehl geblasen wird, um es weißer zu machen, entstehen giftige Verbindungen. Vitamin E und andere wichtige Stoffe werden dadurch zerstört. Getreidekörner sind nur als Keimlinge verdaulich und das in Maßen!
Der hohe Gehalt an Phytinsäure (bei Schwarzbrot höher als bei Weißbrot) bindet Eisen, Kalzium und Zink und diese stehen dann dem Organismus nicht mehr zur Verfügung.
Nachtrag:
Nachdem eine Leserin diesen Beitrag über das Getreide las, fragte sie bei mir an, was sie nun tun soll. Sie hat drei Kinder und alle lieben Brot mit Wurst und Käse und lassen sich nicht von ihr als Mutter beeindrucken, dass sie da sitzt und isst ihren frischen zubereiteten Salat und ganz, ganz wenig Brot. Doch mein Artikel schreckte sie ab und sie sieht nun die Notwendigkeit, doch massiver in die Ernährung ihrer Familie einzugreifen. Doch wie, ohne Frustration zu erzeugen? Ich kann nur empfehlen, ohne Druck auszuüben, spielerisch Neues einfließen zu lassen. Der Beginn könnte sein, dass man beispielsweise statt auf Weizenbrote nun auf Brote aus Buchweizenmehl zurückgreift. Auch Quinoa und Hirse sind glutenfreie Getreidesorten. Der Stärkeanteil ist zwar auch bei Buchweizen nicht niedriger, doch ein sehr guter Anfang, denn wie gesagt, es ist glutenfrei.
Dann kann ich nur empfehlen, auf jeden Fall das Getreide, wie Weizen, Roggen, Dinkel, Buchweizen o.ä. ankeimen zu lassen, bevor man es verarbeitet. Dadurch wird ein Teil der Stärke und des Glutens abgebaut. Das Getreide wird enzymatisch aufgeschlossen und damit wird es leichter verdaulich.
Ich keime den Buchweizen, den ich bei Rohkostbroten einsetze, grundsätzlich an.
Bei weitem gefährlicher als die Stärke ist das Gluten. Der Glutenanteil im Weizen ist besonders hoch. Also Achtung! Dann könnte man das Brot so herstellen, dass man einen Gemüseanteil einfügt, wie Karotte oder Kürbis. Also, immer wieder versuchen, nach einer besseren Alternative schauen als das, was gerade ist - step by step - und entspannt bleiben. Das noch größere Gift für uns ist Stress, denn da läuft verdauungsmäßig gar nichts mehr gescheit. "Sauer sein, macht sauer".
Am Idealsten wäre es, wenn es der Mutter gelingt, einfach Begeisterung für Neues in der Ernährung zu wecken. Man könnte gemeinsam anfangen, das Brot zu backen. Dann werden ganz bewusst gute Zutaten ausgewählt und keine Zusatzstoffe gelangen in das Brot, das die Schädlichkeit weiter erhöht.
Irgendwann beginnt man vielleicht mal gemeinsam ein Rohkostbrot herzustellen.
Vielleicht besucht man auch mal gemeinsam einen Rohkostzubereitungsseminar, woran die Kinder teilnehmen, welches dann auch speziell so ausgerichtet sein sollte, sonst könnten sich Kinder langweilen.
Anfangs wäre auch eine gute Alternative, dass man die Brotmahlzeit mit Wurst und Käse durch eine leckere Kochmahlzeit mit Gemüse ersetzt. Mit ein bisschen Wissen, Kreativität und Phantasie, denke ich, kann man einen guten Weg finden bei dem sich keiner überfordert fühlt, doch kleine Schritte sind getan auf einem Weg, der zu einem besseren Wohlbefinden und besserer Gesundheit führt.