Histaminintolerant
Was kann ich tun?
Liebe Carina,
Du hast plötzlich Probleme mit Nahrungsmitteln, die Du doch immer gut vertragen hast. Nach dem geräucherten Hering hast Du gedacht, Du erstickst, Dein Hals war zu. In Deinem Brustkorb fing es an zu hämmern und Du hattest Angst. Das passierte Dir jetzt schon oft nach dem Verzehr verschiedener Lebensmittel. Sonntag, nach der Erdbeertorte hast Du Dich wie verrückt gejuckt. Auch hinterm Hals bis zu den Schultern juckte es. Rote Flecken im Gesicht hast Du vor Wochen schon nach einem Glas Sekt bekommen. Seitdem rührst Du ihn nicht mehr an. Das Frühstücksmüsli mit Buchweizen verträgst Du auch nicht mehr. Im Hals schwillt es dann wieder an. Das Schlucken ist dann auch schmerzhaft und unangenehm. Vorige Woche, nach dem Verzehr der Gemüsepfanne, die Du ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahrt hattest und Dir später aufgewärmt hast, ließ Deinen Hals wieder anschwellen, bis hin zu Atemnot. Und Bauchkrämpfe hattest Du auch noch. Ach und nach den Spaghetti mit dem schön dick geriebenen Parmesan dazu, ging es Dir auch gar nicht gut. Du fragst Dich, war es da der Parmesankäse oder der Rotwein?
Liebe Carina, wenn es sich bei Dir um Histaminintoleranz handelt, dann beides. Der Rotwein und auch der Parmesankäse können sehr unangenehme Reaktionen auslösen, wenn die Schwäche bei Dir vorliegt.
Die Liste von dem, was Du mir geschrieben hast, ist ziemlich lang.
Liebe Carina, alle Nahrungsmittel, die Du aufgezählt hast, sind entweder reich an Histamin oder es sind Lebensmittel, die Histamin im Körper freisetzen können, sogenannte Histaminliberatoren. Zellen und Gewebe besitzen Rezeptoren über das sie Histamin aufnehmen und das sind sehr viele und an den verschiedensten Stellen. So kommen dann auch die unterschiedlichsten Symptome zustande. Wenn der Histaminspiegel sehr hoch ist, werden diese Rezeptoren ständig getriggert.
Du willst auf jeden Fall, dass sich da was ändert! Und Du möchtest die Symptome auch nicht mit irgendwelchen Pillen wegdrücken. Du weißt, dass sich sowas früher oder später immer rächt. Doch, um es zu tun, brauchst Du einfach Wissen.
Ein guter Anfang ist, bereit zu sein für Veränderungen in der Lebensweise, was die Ernährung als wichtigen Faktor einschließt. Dir ist nämlich auch klar, dass die meisten Krankheiten doch viel mit unserer Lebensweise und somit mit unserer Ernährung zu tun haben.
Vielleicht solltest Du einen Arzt aufsuchen, um erst einmal andere Krankheiten auszuschließen. Dann kann mit einer Weglass-Diät von allen histaminreichen Lebensmitteln getestet werden, wie es Dir dann geht. Nach und nach kannst Du dann die weggelassenen Lebensmittel durch Wideraufnahme testen, um herauszufinden, worauf Du mit unangenehmen Symptomen reagierst.
Falls es sich bei Dir um eine Histaminintoleranz handelt, dann gebe ich Dir gerne hilfreiche Tipps über die Problematik.
Mit der Umsetzung davon kannst Du übrigens sofort beginnen, denn es ist nichts, was Dir in irgendeiner Form schaden könnte. Im Gegenteil, Du merkst es an Deinen körperlichen Reaktionen und Deinem Wohlbefinden, ob es Dir besser geht.
Was sind die Ursachen für Histaminintoleranz?
Bei Histaminintoleranz kann Histamin nicht ordnungsgemäß abgebaut werden. Histamin ist ein biogenes Amin, ein Gewebshormon, eine Eiweißverbindung. Der Körper produziert es für wichtige Aufgaben. Histamin ist beispielsweise beteiligt bei der Regulierung des Blutdrucks, bei der Bereitstellung von Verdauungssäften, beim Zellwachstum, bei der Zellregenerierung, beim Schlaf- und Wachrhythmus.
Ebenfalls ist es Bestandteil vieler Lebensmittel. In ihnen entsteht es als Folge des Abbaus durch Bakterien der Aminosäure Histidin. Wir nehmen sie besonders mit sehr eiweißreichen Nahrungsmitteln auf.
Damit Histamin in unserem Organismus verstoffwechselt und ordnungsgemäß abgebaut werden kann, ist das Enzym Diaminoxidase (DAO) notwendig. In einem optimal funktionierenden Organismus wird es von den Schleimhautzellen im Darm produziert. Auch in den weißen Blutzellen, in der Leber und den Nieren ist DAO nachweisbar.
Am Histaminabbau ist neben DAO auch das Enzym Histamin-N-Methyltransferase (HNMT) beteiligt. Diese befindet sich innerhalb der Zelle im Gegensatz zu DAO, die sich außerhalb der Zelle befindet. Sie ist im ZNS und baut den Histaminspiegel von dort ab und reguliert ihn. Mangel an diesem Enzym hat Störungen im Schlaf-Wach-Rhythmus und andere Störungen von Gehirnfunktionen zur Folge als Folge eines erhöhten Histaminspiegels im Gehirn. Histamin ist in der Haut und in den Bronchien zu finden. Daher hattest Du auch das Gefühl von Schmerzen im Brustkorb und das Jucken der Haut mit Ausschlag.
Wichtige Vitamine, die als Co-Faktoren beim Histaminabbau notwendig sind, damit sich DAO bilden kann, sind Vitamin B6, Vitamin C, Kupfer und Zink.
Darmstörungen, wie Reizdarmsymdrom oder andere Entzündungen des Darms können schon ausreichen, dass die Produktion und das fließende Freisetzen dieses wichtigen Enzyms gestört ist. Der Darm kann mit Fäulnisbakterien überlastet sein, so dass ein Ungleichgewicht im Darm vorherrscht. Doch auch Erkrankungen an Nieren oder Leber können einen Mangel an DAO auslösen. Wird es nicht abgebaut, kann es bei einem Überschuss zu Symptomen kommen.
Gleichzeitig gibt es Stoffe, die die Produktion von DAO hemmen. Das sind beispielsweise Alkohol, Tabak, bestimmte Medikamente und auch Stress. Stress ist sogar ein wichtiger Faktor, der Aufmerksamkeit erfordert, denn er wirkt wie eine Bremse beim Abbau von Histamin. Er hat auf viele Körperabläufe Einfluss und verändert die Körperchemie.
Doch nicht nur ein gestörter Histaminabbau kann zu schweren Symptomen führen. Es gibt noch eine Vielzahl an weiteren entdeckten und unentdeckten biogenen Aminen, die gleiche oder ähnliche Auswirkungen haben. Dazu zählen beispielsweise auch Serotonin, Tyramin, Spermidin, Putrescin und Phenylethylamin um einige zu nennen. Sie sind ebenfalls in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln enthalten.
Liebe Carina, Du siehst schon, dass da höchstwahrscheinlich irgendwas mit der Verstoffwechselung nicht stimmen kann bzw., dass Darmstörungen vorliegen, wo DOA aus der Darmschleimhaut bereitgesellt werden soll. Der Darm ist schließlich die Wurzel für Gesundheit. Eine Schilddrüsenunterfunktion kann es auch auslösen. Darm und Schilddrüse hängen zusammen, denn der gesamte Hormonhaushalt bildet eine Einheit. Über Botenstoffe werden ständig Informationen transportiert, die Reaktionen auslösen. Schilddrüsenhormone werden teilweise wie auch Histamin in den Mastzellen gespeichert. Wenn das Gleichgewicht gestört ist, kann Histamin nicht störungsfrei abgebaut werden.
Vorwiegend sind Frauen davon betroffen, die nicht mehr blutjung sind. Es kann in der Zeit auftreten, wenn der Körper sich in den Wechseljahren hormonell umstellt. Einfluss kann Östrogen haben, dass gerade in den Wechseljahren stark zum Schwanken kommen kann und Östrogen kann ebenfalls Histamin freisetzen. Es kann an Darmproblemen liegen. Es gibt sehr viele Gründe, doch hinter allem liegt wohl der Hautgrund, dass die Stoffwechselabläufe aus dem Takt gekommen sind, weil eine Überforderung vorliegt.
So denke ich allerdings nicht, dass das ursächliche Problem die Wechseljahre sind, auch wenn das Krankheitsbild dann vielleicht verstärkt zu Tage tritt. Doch, es ist eine Zeit, in der Hormonumstellungen vonstattengehen und natürlich ist diese auch mit Anstrengungen für den Körper verbunden. So kommen gerade in der Zeit, die körperlichen Schwächen, die sicher latent schon da waren, zum Ausbruch. Die Stoffwechselprozesse laufen nicht mehr so flüssig und reibungslos wie mit 20 ab. Eine 60ig Jährige rennt in der Regel nicht mehr so schnell wie mit 20 und der Körper ist in seinen ablaufenden Prozessen auch langsamer geworden. Viele Umweltgifte haben sich im Laufe der Jahrzehnte in Geweben abgelagert, wenn die Entgiftung nicht parallel ablief. Diese wirken natürlich auch und können zu einen hohen Histaminspiegel beitragen..
In jungen Jahren, solange wir nicht wirklich merken, dass wir Organe mit eigenen Bedürfnissen haben, kümmern wir uns wenig darum, sondern denken, dass der schon alles verträgt, was uns schmeckt. Doch „Schmecken“ hat auch viel mit Konditionierung zu tun und ist nicht gleichzusetzen mit dem, was der Körper für einen optimal funktionierenden Stoffwechsel benötigt. In jungen Jahren ist die Toleranzgrenze einfach noch recht hoch, doch irgendwann ist das Fass voll, voll mit Giftstoffen, die dann Symptome hervorrufen.
Es sind in der Regel auch die Älteren, die immer mehr Medikamente, zu sich nehmen und davon gibt es einige, die die Histaminfreisetzung anregen und dazu belasten sie auch unser größtes Stoffwechselorgan die Leber zusätzlich. Zu Schmerzmitteln und damit zu Acetylsalicylsäure wird oft zu schnell gegriffen, weil keine Zeit ist, das Problem auf natürliche Weise auszukurieren. Neben Medikamenten wirken auch viele Zusatzstoffe, die die Lebensmittelindustrie verwendet, den Histaminstoffwechsel belastend, da auch diese als Störenfriede erkannt werden und somit die Freisetzung von Histamin angeregt wird.
Carina, nach allem, was Du mir mitgeteilt hast, denke ich schon, dass es sich um Histaminintoleranz handelt. Wie gesagt, lass von einem Arzt ruhig andere Krankheiten ausschließen.
Was ist der Unterschied zwischen einer Allergie und Histaminintoleranz?
Histaminintoleranz ist nicht zu Verwechseln mit einer Allergie. Auch, wenn die Auswirkungen sehr ähnlich erscheinen können. Bei einer Allergie wird Histamin ausgeschüttet, weil das so ist, wenn der Körper feindliche Angriffe registriert. Das passiert bei Fremdstoffen, Toxinen, Entzündungen, Verletzungen und eben allergischen Reaktionen bei denen der Körper etwas als feindlich erkennt, was jedoch nicht feindlich ist. Das kann schon ein Apfel sein, weil jemand auf Steinfrüchte allergisch reagiert oder auf Eiweiße in Nüssen.
Also bei einer Allergie reagiert das Immunsystem auf bestimmte Nahrungsmittel mit Ablehnung, die im Grunde vom Körper ohne Probleme angenommen werden sollten. Die Allergie wird durch bestimmte Allergene ausgelöst.
Bei Histaminintoleranz kann Histamin aus oben genannten Gründen nicht ordnungsgemäß abgebaut werden.
Welche Symptome treten bei Histamintoleranz auf?
Liebe Carina,
einige Symptome hast Du ja nun schon selbst kennengelernt. Doch das Spektrum dafür kann sehr weit reichen.
Es gilt auch bei Histaminintoleranz der Satz: Die Dosis macht das Gift. Auch ich musste meine Grenzen spüren. Gemerkt habe ich das vor vielen Jahren sehr deutlich, als ich mir einen ganzen Korb total leckerer Erdbeeren bei einem Selbstsanbauer gekauft habe. Mit diesem Korb voller Erdbeeren schlenderte ich durch einen Park nach Hause. Es war ein schöner langer Spaziergang und als ich zu Hause angekommen war, war mein Korb fast leer. Alle paar Schritte steckte ich mir eine in den Mund. Sie waren einfach köstlich und das Wetter so schön. Doch dann bekam ich einen Ausschlag, besonders an den Schienenbeinen, dass ich mich blutig gejuckt habe. Es war schrecklich! Naja, vielleicht waren die auch noch gespritzt und ich habe ja auch alle unabgewaschen gegessen. Seitdem esse ich Erdbeeren sehr in Maßen und denke auch darüber nach, ob ich an diesem Tag schon andere stark histaminreiche Lebensmittel gegessen habe oder welche, die Histamin freisetzen.
Ich habe auch schon andere Symptome kennengelernt, so dass mir das Wasser aus der Nase wie Wasser gelaufen kam. Es waren Erkältungssymptome. Nachts erlebte ich manchmal Atemnot. Ich hatte das Gefühl, ich atme und es kommt kein Sauerstoff in meinen Körper. Mein Brustkorb fühlte sich manchmal an, als ob darin alles zusammenfällt. Stechende Schmerzen wechselten mit dumpfen Hämmern. Doch man hat ja erst einmal keine Ahnung, was das ist. Buchweizen und bestimmte Nüsse waren bei mir so ein starker Auslöser.
Das Tückische ist, dass die Symptome bei Histaminintoleranz sehr unterschiedlich sein können.
Wie schon gesagt, da im Körper so viele Histaminrezeptoren sind, sind auch die Symptome so vielfältig. Die Haut kann betroffen sein, die Gelenke, die Organe, die Drüsen, die Nerven, der Magen, der Darm, um einige zu nennen.
Ich zähle Dir mal einige Symptome auf, die bei HI auftreten können:
- Die Nasenschleimhäute schwellen an, dass das Atmen durch sie nicht möglich ist
- Die Augen tränen stark und können brennen
- Die Haut beginnt an verschiedenen Stellen zu jucken
- Rote Flecken können auftreten (Gesicht, Hals…)
- Atemprobleme, die Angst machen können bis hin zu Symptomen von Asthma
- Die Gelenke können schmerzen
- Die Muskeln sich steif anfühlen
- Herzrhythmusstörungen
- Herzrasen
- Übelkeit und Schwindel
- Blutdruckabfall (Blutgefäße weiten sich)
- Leibschmerzen
- Leibkrämpfe
- Durchfall, Verstopfung
- Kopfschmerzen
- Blähungen
Das sind einige Symptome, die auftreten können. Doch die Liste kann noch sehr verlängert werden aufgrund der unspezifischen Auswirkungen.
Nicht nur histaminreiche Lebensmittel können die Symptome verschlechtern, sondern auch Stress. Durch Stress wird die Histaminausschüttung angekurbelt. Das kann körperlicher Stress sein oder auch psychischer Stress.
Aufgepasst auch bei Stoffen, die über dieselben Enzyme abgebaut werden wie Histamin und andere biogene Amine. Das betrifft beispielsweiseden Geschmacksverstärker Glutamat.
Was sind das für Lebensmittel, die für eine Histaminüberbelastung sorgen?
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Fermentierte und aufgewärmte Lebensmittel:
Durch Bakterien wird die Aminosäure Histidin in Histamin umgewandelt. Das heißt, dass Sauerkraut und Kimchi, wie alle anderen fermentierten Lebensmittel Schübe auslösen können.
Lebensmittel, die nicht frisch sind, werden schnell von Bakterien zum Abbau und Zerlegen befallen. Aas wird durch sie beseitigt. Das heißt, dass nichts Aufgewärmtes vom Vortag gegessen werden sollte und die Mahlzeiten stets frisch zubereitet werden sollten.
Auch überreifes Obst kann bereits histaminreich sein. Sobald Verwesung beginnt, sind auch jede Menge Bakterien zur Abfallbeseitigung da. -
Fertiggerichte
Fertiggerichte sind oft mit Geschmacksverstärkern und vielen anderen Zusatzstoffen versehen. Das können Hefen sein, Farbstoffe, Konservierungsmittel, -
Alkohol
Alkohol bremst den Histaminabbau, indem es die Bereitstellung von DAO blockieren kann.
Rotwein, Glühwein, Sekt, Prosecco, Bier, süße Weinsorten enthalten zusätzlich extra eine Portion Histamin.
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Glutenhaltige Nahrungsmittel
Ich rate dazu, auch glutenhaltige Nahrungsmittel zu meiden, besonders Weizen, der extrem viel aufgrund der Überzüchtung davon enthält. Stark lektinhaltige Nahrungsmittel können die Darmwände angreifen, besonders wenn sie bereits durch Überlastung von Toxinen geschwächt sind. Der Darm kann dadurch löchrig werden.
Histaminreiche Lebensmittel bzw. Histaminliberatoren
Histaminliberatoren fachen die Produktion von Histamin im Körper an und setzen es frei.
Obst: Ananas, Bananen, Birnen, Erdbeeren, Himbeeren, Kiwi, Orangen, Papaya, Weintrauben, Zitronen,
Gemüse: Aubergine, Avocado, Bohnen, Champignons, Erbsen, Linsen, Oliven, Pilze, Soja, Spinat, Tomaten, Weizenkeime,
Salate und Kräuter: Alfalfa, Dill, Rucola, Brennnesseln, Dill, Schnittlauch,
Nüsse und Samen: Cashewkerne, Erdnüsse, Haselnüsse, Pekannüsse, Pinienkerne, Sauerkraut, Sonnenblumenkerne, Walnüsse,
Fisch: Hering, Kaviar, Muscheln,
Getränke: Alkohol (besonders Rotwein, Sekt, Bier), Grüntee, Kaffee (blockiert DAO), Schwarztee,
sonstiges: Algen, Balsamicoessig, Glutamat, Hagebutten, Hefeextrakt, Kakao, Ketchup, Kreuzkümmel, Oliven, Schokolade, Tomatenmark, Rotweinessig, Tofu, Würzsaucen,
Welche Lebensmittel sind bei Histaminintoleranz geeignet?
Obst: Äpfel, Aprikosen, Blaubeeren, Granatapfel, Gojibeeren, Johannesbeeren, Kirschen, Litschi, Mango, Melonen, Pfirsiche, Wassermelonen,
Gemüse: Blumenkohl, Brokkoli, Fenchel, Gurke, Karotten, Kartoffeln, Kürbis, Lauch, Mais, Paprika, Pastinake, Radieschen, Rosenkohl, Rote-Bete, Rotkohl (1), Schwarzwurzeln, Sellerie, Staudensellerie, Wirsingkohl, Weißkohl, Zucchini,
Salate und Kräuter: Basilikum, Endivien, Fenchel, Koriander, Kresse, Liebstöckel, Petersilie, Roma-Salat, Rosmarin, Salbei, Thymian, Vanille,
Nüsse und Samen: Chiasamen, Erdmandeln, Flohsamen, Hanfsamen, HirseKokosnuss, Leinsamen, Kürbiskerne, Mandeln (1), Maronis, Macademianüsse, Mohnsamen, Paranüsse (?)Pistazien, Quinoa, Reis, Sesam
Getränke: Pfefferminztee, Kamillentee, Zistrosentee,
sonstiges: Amaranth, Carob, Haferflocken,
Bei den Kohlsorten ist zu berücksichtigen, inweit offensichtliche Darmprobleme vorliegen, da sie stark blähend wirken können.
In welchen Lebensmitteln befinden sich notwenige Vitalstoffe für den Histaminabbau, die gleichzeitig histaminarm sind?
Vitamin B6: Äpfel, Blumenkohl, Brokkoli, Gerste, Hafer, Hirse, Karotten, Kartoffeln, Knollensellerie, Kohlrübe, Leinsamen, Linsen, Mais, Petersilie, Reis, Salat (außer Rucula), Sesamsamen,
Vitamin B6 ist licht- und hitzeempfindlich, d.h. die Lebensmittel sind möglichst roh zu verzehren.
Vitamin C: Acerola, Blumenkohl, Brokkoli, Grünkohl, Guave, Kohlrabi, Mango, Petersilie, rote Johannesbeeren, rote Paprika, schwarze Johannesbeeren, Stachelbeere,
Vitamin C leistet einen Beitrag zur Senkung des Histaminspiegels. Es ist hitzeempfindlich!
Kupfer: Äpfel, Aprikosen, Blumenkohl, Hafer, Kohlrabi, Karotten, Kirschen, Kürbis, Mandeln, Pastinaken, Pfirsiche, Schwarzwurzeln, Sellerie, Stachelbeeren, Trauben, Zucchini,
Zink: Amaranth, Chiasamen, Sesam, Haferflocken, Kürbiskerne, Leinsamen, Mandeln, Mais, Mohnsamen, Petersilie, Quinoa, Reis,
Muss man mit Histamintoleranz lernen zu leben?
Liebe Carina,
abfinden muss man sich mit gar nichts und man sollte es auch nicht! Wir sind Prozesse und in uns laufen ständig Prozesse ab. Wir können viel dafür tun, damit sich unsere Organe regenerieren können und Stoffwechselprozesse ungestört ablaufen können und auch wieder alles dafür produzieren, was nötig ist. Natürlich können in seltenen Fällen starke Gendefekte vorliegen. Ich würde mich dafür als erstes um Darm und Leber kümmern. Das Schlüsselwort heißt Entgiftung!
Es gibt verschiedene Darmkuren, um den Darm zu sanieren. Fasten kann ein guter Einstieg sein und darauf sollte sich die Ernährungsumstellung anschließen auf eine artgerechte, pflanzliche und vorwiegend rohköstliche Frischkosternährung.
Streiche alle glutenhaltigen Lebensmittel, denn diese verschleimen den Darm. Wir wollen ja gesunde Schleimhäute und dafür sollten wir schleimbildende, den Darm verklebende Nahrungsmittel meiden.
Wenn Du weißt, welche Lebensmittel histaminreich sind, dann solltest Du anfangs alle meiden. Dann, wenn Du das Gefühl hast, es treten keine Symptome mehr auf, kannst Du nach und nach ein Lebensmittel wieder aufnehmen und testen.
Also, der Schlüssel ist zweigleisig zu fahren. Einmal sich um die Entgiftung kümmern und andererseits, histaminreiche Lebensmittel meiden und später testen, was vertragen wird.
Liebe Carina, wenn Du noch etwas dazu wissen möchtest, melde Dich!
Viel Erfolg und herzliche Grüße
Malina