Heilung ohne Arztbesuch


Heilung ohne Arztbesuch

"Es ist gewiß viel "kürzer", ein Rezept zu schreiben,
als den Kranken über seine Unordnungen aufzuklären,
ihn Ernährungs- und Lebensordnung zu lehren und ihn
für die Durchführung derselben zu gewinnen."
Dr. M. Bircher-Benner:
                  "Vom Werden des neuen Arztes", W. Heyne Verlag, Dresden, 1938, S. 146

 

                                                                                                                                            
2. Brief an Johanna

Liebe Johanna,
natürlich bin ich nicht dagegen, bei Krankheit zum Arzt zu gehen. Nur man sollte wissen, warum man zum Arzt geht. Ich habe es in meinem Fall nicht gefühlt und keine Sekunde daran gedacht. Ich hätte nicht gewusst, wobei dieser mir in meinem Fall helfen könnte. Der Körper hat die Krankheit hervorgebracht und nur er kann sie heilen und ich muss ihm dafür Bedingungen schenken, so gut ich kann. Für mich gehört auch Meditation dazu, um herauszufinden, warum ich jetzt diese Krankheit habe. Wenn wir krank sind, krankt nicht nur der physische Körper.  Es ist zu einfach zu sagen: "Ich habe mich halt irgendwo angesteckt." Schließlich steckt sich nicht jeder an.
Weißt Du, Deine Frage, ob ich gegen Arztbesuche bin, erinnert mich etwas daran, wie während der ganzen Corona-Impfwelle man gleich als Impfgegner gesehen wurde, nur weil man DIESE „Impfung“ für sich nicht wollte. Impfung habe ich in Anführungszeichen gesetzt, weil es für mich nicht mal eine ist.
Also, das ist nicht so, liebe Johanna. Es geht darum, dass man sich nicht mechanisch entscheidet für das, was im Massenbewusstsein am stärksten schwingt und angesagt ist oder man stets seinen alten Programmierungen folgt, sondern immer neu in sich fühlt, was das Beste und Richtigste JETZT ist.
Wenn ein Kind beispielsweise eine Krankheit, einen schweren Infekt hat, kann es sehr gut sein, zum Arzt oder Heilpraktiker zu gehen, wenn man sich als Mutter unsicher ist und man kann nicht wirklich da hineinschauen und eine Abklärung kann sehr gut, wichtig und beruhigend. Wobei auch hier nicht gleich alles hingenommen werden muss, was der Arzt sagt. Als junge Mutter, die ich einst war, habe ich fast alles hingenommen, was der Arzt sagte. Das würde ich mit meinem heutigen Wissen und meinen Erfahrungen nicht mehr tun. Die Hälfe und mehr an Antibiotika-Gaben hätte man sich mit Sicherheit sparen können. Doch damals ging das ruck zuck und wurde sofort verschrieben und ruckzuck, war ja auch Besserung zu verzeichnen. Man selbst musste dem Arbeitsprozess nicht lange fern bleiben. Doch ruckzuck war wieder ein Infekt da. Ich bin heute eher für das in Ruhe und mit Geduld längerfristige Kurieren. Die Basis für eine Krankheit wird schließlich in der Regel auch nicht innerhalb von 3 Tagen gelegt. Viele Hinweise gehen dem voraus, die wir nur zu gerne übergehen oder die von vielen mit einer Tablette weggedrückt werden.
Nein, ich bin nicht gegen Schulmedizin, sondern nur dagegen, sich auf sie zu verlassen. :-) Das betrifft auch die alternativen Therapien. Wir sollten alles prüfen, ob es sich für uns richtig anfühlt und uns selbst informieren.
Das Schlimmste, was die Schulmedizin mir jedoch angetan hat, war, dass man mir nach der Geburt mein Kind weggenommen hat, weil es 300 Gramm zu wenig wog, als nach Tabelle und es in die Kinderklinik brachte. Mir band man die Brüste hoch und gab mir Tabletten, damit die Milch weggeht. Ich bekomme heute noch Stehhaare, wenn ich daran denke. Nach ein paar Tagen bekam ich meine Tochter, doch Muttermilch hatte ich keine mehr. Sie war einfach nur zu leicht, doch hatte kein gesundheitliches Problem.
Es sind meine Erfahrungen, die mich veranlassten, später und heute lieber etwas einmal mehr in Frage stellen als zu wenig, wenn andere mir etwas empfehlen wollen, egal wie gepriesen die Autorität auch ist.
Auch Röntgen sehe ich mit Vorsicht. Meine Tochter hatte sich einmal als Kind den Fuß leicht verstaucht und ich bin mit ihr zum Arzt wegen der Krankenbescheinigung. Sie sollte schon ein paar Tage zu Hause bleiben und diesen schonen. Die Ärztin schaute kaum hin und wollte uns sofort zum Röntgen schicken. Ich fand das völlig überflüssig und ließ meine Tochter natürlich nicht deshalb röntgen. Musste allerdings die Verweigerung unterschreiben. Der Fuß heilte auch schnell ohne Röntgen.
Doch so gesehen, kann ich auch die jungen Eltern heute verstehen. Sie vertrauen einfach der Autorität. Doch, wenn vieles vielleicht auch richtig ist, so doch vieles auch nicht. Und allwissend ist die Schulmedizin auch nicht und der einzelne Arzt schon gar nicht.
Meine Güte, jetzt plaudere ich noch ein bisschen über ein Erlebnis einer Freundin. Ihre sehr kranke Mutter, die im Krankenhaus lag, bekam ein Medikament vom Arzt verordnet. Meine Freundin las den Beipackzettel und las, dass dieses Medikament nicht bei Diabetes gegeben werden soll. Sie sprach den Arzt an und sagte es ihm. Was antwortet er? „Ich lese nie Beipackzettel.“
Also den ersten Kontakt sollte man stets zu sich selbst haben und daraus entscheiden, was in welchen Fall sinnvoll ist. Wenn Frau sich einen Lippenstift kauft, schaut sie in der Regel auch genau hin, ob der passend ist und wenn es um einen neuen Kleiderschrank geht – na das kann dauern, bis sie eine Entscheidung trifft. Also, es geht mir darum, nicht gleich zu sagen oder denken „Ja, Herr Doktor, das mache ich so wie Sie es sagen, denn Sie sind mein Gott.“ Wenn sich der innere Gott im Äußeren widerspiegelt, na dann kann man auch annehmen, was immer er sagt. 😊
Ich habe in meinem Leben Bücher gelesen, da war jedes Wort mit meinem eigenen Inneren in Übereinstimmung. Das spürte ich im ganzen Körper.  Also ich meine, zu seinem Inneren und nicht nur zu seinem Verstand mit den gespeicherten Informationen, die vorwiegend aus Konditionierungen stammen sollten wir stehen und daraus handeln.
Wenn die Hüfte beispielsweise hinüber ist und nur noch eine Ersatzhüfte die Lösung zu sein scheint, dann ist die Schulmedizin genau der richtige Ansprechpartner. Doch selbst nach diesem Eingriff, ist es der Körper wieder, der den Heilprozess steuert und Heilung bringt. Der Arzt kann auch keine kaputten Zähne heilen, aber er kann für guten Ersatz sorgen. Doch es wird nie mehr so sein, wie mit gesunden Zähnen.
Eine lebensgefährliche bakterielle Infektion kann Dank Antibiotika heute auch geheilt werden. Doch trotzdem sollte damit sehr sorgsam und sparsam umgegangen werden und genau geschaut werden, ob der Einsatz wirklich nötig ist. Denn jedes Medikament und damit auch Antibiotika haben Nebenwirkungen, die nicht günstig für den Gesamtorganismus und die Darmflora sind. Wenn die Arterien dicht sind, kann ein Bypass lebensrettend sein. Nach einem Unfall kann der Arzt ebenfalls lebensrettend sein. Ich finde, am besten ist er dort, wo er lebensrettend wirksam sein kann.
Ich hoffe und wünsche auch, dass mit der Anwendung CTs sehr sorgsam umgegangen wird, denn wir sind schon immens den verschiedenen Strahlen ausgesetzt und dazu kommt das kollektive Feld, das sich aus den einzelnen be und verstrahlten Menschen zusammensetzt. Man darf nicht leichtsinnig mit etwas umgehen, nur weil es unter Umständen, lebenstettend sein. Das Krebsrisiko erhöht sich einfach mit jeder Strahlendosis. Der Professor für Radiologie und Onkologie an der Columbia Universität in New York, David J. Brenner, hat gesagt, dass die Strahlendosis eines Ganzkörper-CT-Scans vergleichbar mit jener Dosis ist, der die Überlebenden der Atombomben von Hiroshima und Nagasaki ist. (Quelle: Focus online, Artikel 16.09.2014). Ich will keine schwarz-weiß-Malerei machen und den Fortschritt verteufeln. Doch es muss uns klar sein, dass die Anwendung teufliche Auswirkungen haben kann, wenn nicht äußerst verantwortungsvoll mit Fortschritt umgegangen wird. Beste Vorbeugung vor Krankheiten bleibt eine gesunde Lebens- und Ernährungsweise und nicht Vorsorgeuntersuchungen. Wenn eine Krankheit durch bestimmte Untersuchungsmethoden festgestellt wird, kann die Krankheit bereits sehr weit fortgeschritten sein. Der Grundstein dafür kann schon Jahrzehnte zuvor gelegt worden sein. 

Jeder hat die Möglichkeit sich über Behandlungsarten zu informieren. Zu keiner Zeit wie heute war dafür die Möglichkeit so umfassend. Bringt natürlich auch leicht Arbeit und Verwirrung mit sich. Doch dafür kann jeder in sich hineinfühlen, sich selbst befragen, was er nun tun soll. Wir haben ja auch ein Gefühl zu allem, was ist. Wo wir keines haben, lohnt es sich, erst einmal etwas Abstand zu nehmen.

Krankheit ist immer auch ein spiritueller Entwicklungsprozess. Man kann sich diesem bewusst hingeben oder auch nicht. Krankheit, Reparaturphasen oder auch Heilkrisen zwingen zum Rückzug und zur Ruhe. Eine gute Zeit, ein tieferes Gefühl für seine Organe und sich selbst zu bekommen. Es macht durchaus Sinn, auch mit diesen zu sprechen. Sie sind lebendig. Man kann sie befragen, wie man die Heilung unterstützen kann. Dann sehr still sein und lauschen. Es wird nicht jeder eine Antwort in Worten bekommen oder hören. Doch seinem Gefühl kann jeder lauschen und es ist möglich, dass sich Verhaltensweisen einstellen, die eben die Heilung unterstützen.
Ich will den Brief nicht so lang werden lassen, liebe Johanna. Es ging ja im Grunde nur um die Frage, wie ich zur Schulmedizin stehe. Nun, für mich hat sie durchaus ihre Berechtigung, ihren Sinn und vieles ist eine Errungenschaft. Doch sie ist gleichermaßen zu aufgeblasen. Es gibt viele Krankheiten, wo sie nur beratend eingreifen sollte ohne Medikamente, so wie es Pioniere der Natürlichen Gesundheitslehre taten, die erkannten, dass ihre Patienten nicht von ihren Medikamenten gesund wurden. Beispiele für neue Wege waren Dr. Herbert M. Shelton, Dr. Max Bircher-Benner, Dr. med. Robert G. Jackson, Dr. John Tilden, Prof. Arnold Ehret, Dr. Norman W. Walker und viele andere. Sie begannen, eine natürliche Lebensweise zu lehren für die Gesundwerdung und Gesunderhaltung und hatten Erfolg. Viele sind nachdem ihrem Beispiel gefolgt und inzwischen gibt es dahingehendbereits eine große Bewegung. 
Viele alternative Therapiemöglichkeiten sollten gleichberechtigt in dem Sinne so existieren, dass diese auch von Krankenkassen anerkannt werden. Die Zusammenarbeit zwischen Schuldmedizin und Alternativmedizin sollte wachsen und gedeihen. Doch leider wird gerade diesem Bereich ihre Existenz immer mehr erschwert. 

Herzlichst
Malina

 

erdbeere KH


"Während ein Antibiotikum nämlich die eine Infektion bekämpft,
begünstigt es oftmals eine andere Infektion eines Bakterienstammes,
der gegen das Mittel resistent ist. Bakterien sind erstaunlich anpassungsfähige Organismen.
Bekämpft man sie mehrfach mit einem Mittel, so entwickeln ihre folgenden Generationen
Widerstandsfähigkeit gegen dieses Mittel." 
Dr. med. Robert S. Mendelsohn
"Trau keinem Doktor", Mahajiva Verlag, Holthausen, 2001, 4. Auflage


kh