Grüne Kur


Grüne Kur

Anregungen zur Entgiftung des Organismus

"Je geringer die Aufnahme grüner Substanz als Nahrung, desto geringer fällt auch die optimale  enzymatische Bindung des Sauerstoffs aus. Erst eine Ernährung mir reichlich grünen Substanzen sichert uns die optimale Sauerstoffbindung. Mißachtung des wilden Grüns ist hauptverantwortlich für unsere Leiden."
Franz Konz
 "Der Große Gesundheitskonz", Bund für Gesundheit e.V., S. 516


Lieber Lubin,
Du schreibst, Du müsstest mal was für Deinen Körper tun. Du fühlst Dich so müde und kaputt und der Winter hat Dir einen Schwimmreifen um den Bauch beschert, von dem einfach die Luft nicht wieder abzugehen scheint. Zwicken tut’s in der rechten Bauchseite und Du hast oft so ein Völlegefühl nach dem Essen. Ohne Verdauungsschnäpschen läuft bald nichts mehr. Die Krampfadern an den Beinen werden auch mehr statt weniger und ohne einen starken Kaffee am Morgen kommst Du überhaupt nicht mehr in die Gänge. Doch hungern willst Du auch nicht, obwohl Du schon von Fastenkuren gehört hast, die ganz gut sein sollen. Du fragst, ob ich ein paar Tipps für Dich hätte.
Ja, dann will ich Dir mal einige Tipps geben und schreibe so, dass andere, die so fühlen wie Du oder nicht erst so fühlen wollen, vielleicht auch einige erhalten können.
Entgiftung und Reinigung heißt das Zauberwort in jedem Fall.
Wann ist eine bessere Zeit und auch eine lustvollere dafür als der Frühling, in einer Zeit, wo alles neu am Erblühen ist, am Wachsen und Gedeihen. Es sprießt und grünt überall und das Gezwitscher der Vögel und der Tanz der Schmetterlinge begrüßt uns in der lebendigen Natur. Bienen und Hummeln schwirren aus und Blüten erfreuen sich an ihrem Besuch. Enten schnattern auf Teichen und Frösche quaken und sorgen munter für Nachwuchs.
Also, wer bekommt da nicht Lust, auch für sich selbst Gutes zu tun? Wer möchte nicht beweglich bis ins hohe Alter sein, einen aufrechten Gang haben, sich kraftvoll fühlen, geistig rege sein und möglichst eine frische Haut haben? Jeder, ob jung, ob alt, möchte sich so wohl in seiner Haut, in seinem Körper, in seinem Leben fühlen, dass er aus vollen Herzen sagen kann und erfährt: „Das Leben ist schön und ich fühle mich toll darin!“
So wie es uns Spaß macht, unsere Wohnung in Ordnung zu halten, sie schön zu gestalten, dass alles sauber und gepflegt ist und zu uns passt, so ist es auch notwendig, dass wir uns um die Bedürfnisse unseres Körpers kümmern, damit wir uns auch darin wohl fühlen können. Wir müssen ihm helfen, dass er optimal versorgt ist und die richtigen „Materialen“ bekommt, damit der Chef in unserem Körper alles perfekt organisieren kann und alle Prozesse optimal ablaufen können und so das notwendige Gleichgewicht erhalten bleibt.
Doch wir Menschen wissen, dass wir es da nicht so einfach haben und das Essen nicht wie das bei Tieren in der Wildnis aus rein körperlicher Befriedigung erfolgt, auch wenn wir uns das manchmal einbilden, so wird das meiste gegessen, woran wir einfach gewöhnt sind durch Erziehung, Prägung und Gewohnheit und wir haben auch gelernt, womit wir unsere Gefühle übertünchen können oder wir versuchen, uns auch durch Essen schöne Gefühle zu verschaffen.
Kein Tier lebt so gespalten wie der Mensch, auch wenn in der bunten Pallette der Möglichkeiten ein großes Geschenk für uns liegt.
Also, es gibt einfach viele Gründe, warum wir was Bestimmtes essen und mit dem Wachsen der Zivilisation hat sich unsere natürliche Nahrung immer stärker in Richtung Denaturation verschoben. Doch unser Körper mit seinen Organen, seinen lebenden Zellen ist immer noch der, der natürliche und lebendige Nahrung braucht, an die er angepasst ist, um optimal zu funktionieren, auch wenn er vieles scheinbar gut verkraftet und unser Fehlverhalten lange aushält und vieles toleriert. Doch  irgendwann das Maß einfach voll und er ist erschöpft von der dauernden Überbelastung, den Überstunden und den vielen „Schrottplätzen“ die er schaffen muss, um die Schadstoffe, die er nicht schafft auszuscheiden, irgendwo abzulagern.
Da wir entgegen unserer körperlichen Bedürfnisse vieles zu uns nehmen, aufnehmen und auch psychische Belastungen bei der Verstoffwechselung der Nahrung eine große Rolle spielen, entstehen letztendlich immer wieder Mengen an Ablagerungen in unserem Körper, die als Folge, früher oder später, gesundheitliche Probleme nach sich ziehen.
Wir können unserem Körper aber auch helfen, sich von diesen Ablagerungen zu befreien, indem wir also Phasen einlegen, größere und kleinere, indem wir eine optimale Entgiftung des Körpers unterstützen. Idealerweise ernähren wir unseren Körper natürlich immer so, dass die tatsächlichen physischen Bedürfnisse beachtet und befriedigt werden werden.
Fasten ist eine Möglichkeit, um also zu entgiften und unseren Körper neu zu beleben, ihm Kraft geben, sich selbst wieder gut zu organisieren.
Doch auf das Fasten gehe ich heute hier an dieser Stelle nicht weiter ein.
Viele wollen auch nicht fasten, wie Du auch, weil sie es schwer in ihren Alltag integrieren können und eben auch einfach keine Lust dazu haben.
Doch mit Nahrung zu entgiften, dazu müsste doch fast jeder Lust bekommen. Man muss nicht hungern und es macht Spaß, Neues zu probieren und auch überhaupt seinen Körper neu belebt zu erleben und sich einfach gut zu fühlen.
In der Natur da finden wir, was wir dafür brauchen. Dort finden wir Kräuter zur Reinigung und Heilung. Wir finden dort ideale Bedingungen, frische Luft zu tanken und uns zu bewegen mit Lust und Laune. Wir finden optimale Bedingungen für die Reinigung des Geistes und zur Entspannung der Seele. Also auf in die Natur!
Wildkräuter, Wildkräuter, Wildkräuter! Da gilt es zuzugreifen und zwar jetzt!
Alle unterstützen die Entgiftung und das Lösen von Giftstoffen im Körper und mit dem hohen Chlorophyllanteil erfrischen sie unser Blut optimal. Die Zusammensetzung unseres Blutes und die des Chlorophylls sind identisch bis auf ein Atom. Da, wo bei unserem Blut das Eisenatom ist, ist es beim Chlorophyll das Magnesium.
Ob Wildkräutersaft oder Smoothie, sie alle sind basenbildend und das ist bedeutend, denn Krankheiten gedeihen im sauren Milieu. Also muss unser Organismus unsere Zell- und Gewebeflüssigkeiten entsäuern und wir müssen ihm dafür die Möglichkeit geben und darin unterstützen.
Der Löwenzahn unterstützt die Reinigung von Leber und Galle intensiv.
Der Giersch wurde besonders im Mittelalter verabreicht gegen Gicht, Rheuma und Arthrose und hilft noch heute. Die Brennnessel gilt als Wundermittel bei der Heilung von Krankheiten. Sie wirkt Entzündungen entgegen und so hilft bei Gelenkproblemen, Darmstörungen, Infektionen, Rheuma, Arthritis und vielen anderen Leiden. Sie hilft dem Organismus wieder in den basischen Bereich zu gelangen. Der Spitzwegerich kommt überall aus der Erde gekrochen und wartet, dass auch wir ihn pflücken. Er gilt sogar als ein natürliches Antibiotikum. Er wird nicht umsonst auch „Lungenblattl“ genannt; hilft also bei Beschwerden der Atmungsorgane. Er wirkt schleimlösend und das nicht nur bei den Atmungsorganen. Der ganze Organismus wird aktiviert und befreit sich von unbrauchbaren, der Gesundheit schädigenden Materialien. Dann haben wir die Schafgarbe, das bittere Kräutlein. Über Bitterstoffe freut sich die Galle besonders. Lungenkraut, wie der Name schon sagt, dient den Lungen zur Regeneration. Die Vogelmiere ist mild und aromatisch im Geschmack. Wir finden Bärenblätter, die lecker sind. Viele Baumblätter, w.z.B. Lindenblätter sind essbar, köstlich und gesund.
Gras ist ein starkes Reinigungsmittel und Aufbaumittel.
Es gibt noch viele andere und alle helfen uns, gesund zu sein. Sie unterstützen die Reinigung, die Lösung und Ausscheidung von vielen Übeln und sie dienen dem Aufbau von neuen frischen und gesunden Zellen.
Diese Kräuter können unterwegs beim Spazieren gehen und Sammeln genascht werden oder zu Hause zubereitet als Saft, grünen Smoothie, für den Salat oder als Beigabe zu anderen Gerichten.
Da ich meine Smoothies nicht zu bitter mag, verwende ich die bitteren Sachen w.z.B. Löwenzahn und Schafgarbe mehr in Salaten. Auch bevorzuge ich Säfte, besonders am Morgen. Da brauche ich keinen Kaffee oder irgendein anderes künstliches Aufputschmittel, dass die Nerven anregt.
Weiter dienen der Reinigung und Entschlackung Zitrusfrüchte. Zitrone beispielsweise kommt bei mir in fast jeden Smoothie.
Obst hat eine starke Reinigungswirkung auf den Organismus. Statt eines üppigen Frühstücks am Morgen eine Obstmahlzeit auf nüchternen Magen bringt Schwung in den Körperputz und ins Wohlgefühl. Doch nicht vergessen, nicht vor dem üblichen Frühstück, sondern stattdessen! Obst verträgt sich nicht so gut mit anderen Nahrungsmitteln und kann dann zu Beschwerden führen.
Auch verwende ich Ingwer für meine Smoothies. Er ist ja auch als Wunderreinigungs – und Heilmittel bekannt und bringt zudem auch mit seiner besonderen geschmacklichen Note noch mehr Lust auf den Smoothie oder den Saft.
Was in meinem Smoothie oder Saft so gut wie nie fehlt, ist Stangensellerie. Beim Anschauen sieht man, dass er schon die Form eines Knochens hat und genau dafür ist er eben auch besonders gut. Er wirkt total basisch und hilft der Leber, der Galle, der Verdauung und auch bei Gicht und Rheuma u.v.m. Er ist reich an Mineralien und besonders an Kalium, das der Entschlackung hilft. Was zur Entgiftung im Frühjahr auch unbedingt dazu gehört, ist viel Bewegung an frischer Luft in der Natur durch Spaziergänge oder körperlichen Aktivitäten.
Ich habe meine Liebe zum nordic walking entdeckt und finde es wunderbar. Im Wald, wenn ich dann irgendwo ein schönes Plätzchen gefunden habe, mache ich oft Halt und baue Yogaübungen, Dehnübungen oder gymnastische Übungen ein. Das macht richtig Spaß! Doch auch, wenn irgendwo eine nette Bank steht, freue ich mich und lege oder setze mich und genieße die meditative Stimmung, die in mir ist.
Geh es einfach locker an und versuche vieles wegzulassen, was der Gesundheit nicht förderlich ist. Reduziere Deine Getreidemahlzeiten mit der schwerverdaulichen Stärke. Sie verschleimt und verschlackt uns. Frühmorgens Obst und Smoothie statt Frühstück mit Brötchen , Wurst, Käse und Kaffee. Mittags so oft wie möglich Salat statt Kartoffeln, Fleisch, Nudeln und Milchreis. Abends statt Brot und wieder Wurst und Käse vielleicht öfters ein Gemüsesüppchen oder leicht gedünstetes Gemüse mit etwas Leinöl oder Butter. Bei mir gibt es oft das rohköstliche Süppchen. Beispiele und Anregungen sind ja auf meiner Seite genug zu finden.
Ersetze soviel Besseres wie Du Dir zumuten kannst, ohne Dich frustriert zu fühlen, sondern besser und wohler und vielleicht auch ein bisschen glücklicher mit Dir.

Alles Liebe und viel Erfolg
wünscht Malina

entgiftung oval

 

„Die Saft- und Saftfastenkuren sind gegen die von außen einwirkenden Giftstoffe machtlos.
Sie versetzen den Körper aber durch Anregung der körpereigenen
Entgiftungs- und Entschlackungsfunktionen wieder in die Lage,
besser damit fertig zu werden und sie schneller aus dem Körper zu entfernen.“ 
 Gerhard Leibold
„Säfte und Saftkuren“, ECON Verlag, S. 14

kh