Neurodermitis

 

Neurodermitis

„Es ist besser, Brot und gekochte Getreidespeisen ganz zu meiden,
als sich dauernd der Gefahr des Ausbruchs der verschiedensten Krankheitserscheinungen auszusetzen
oder seinen Körper im späteren Lebensalter verfallen zu sehen.“
Walter Sommer: „Das Urgesetz der natürlichen Nahrung" - Sommer Verlag, S. 15

 

Neurodermitis hat sich zu einer Volkskrankheit entwickelt. Inzwischen leiden ca. 10 bis 20 Prozent der Kinder an Neurodermitis, Tendenz steigend. Knapp vier Millionen Menschen in Deutschland leiden unter dieser entzündlichen Hautreaktion, die mit Jucken, Brennen, Hautrötungen und durch aufgerissene Stellen mit Schmerzen einhergeht. Dazu gesellen sich meist Nervosität und Stress.
Neurodermitis ist wie jede Krankheit Ausdruck dafür, dass biochemische Prozesse, Stoffwechselprozesse im Organismus nicht optimal funktionieren, gestört sind, die Darmschleimhaut geschädigt, die Darmflora gestört, das Milieu nicht gesund ist. Das Immunsystem funktioniert nicht optimal, so dass die Neurodermitis zu blühen beginnt. Stresssituationen oder eine Futterorgie mit genau den allergieauslösenden, histaminreichen Lebensmitteln können zusätzliche Schübe bewirken.

Doch man ist dieser Krankheit nicht hoffnungslos ausgeliefert. Es gibt zahllose Beweise dafür, dass Heilung möglich ist. Es ist möglich, zu einem Leben finden, ohne diese lästigen, belastenden, die Lebensqualität einschränkenden Symptome.   
Dafür gilt es, sich mit seiner Lebens- und Ernährungsweise auseinanderzusetzen Genau da müssen die Korrekturen erfolgen.   
Jede Krankheit ist ein Zeichen dafür, dass wir etwas verändern sollten.

„Milchschorf und Neurodermitis sind nicht ohne Grund in erster Linie Krankheiten aus dem Kuhmilchverzehr"
Helmit Wandmaker:  "Willst du gesund sein, vergiss den Kochtopf“, Verlag Mosaik, München, S.160

Nahrungsmittel, an die unser Organismus nicht optimal angepasst ist und schon gar nicht in den Mengen, wie sie ihm oft zugeführt werden, entwickeln sich schnell zu Problemauslösern. Allergene können ins Blut dringen. Diese können unangenehme, entzündliche, juckende Hautreaktionen auslösen, die Neurodermitis genannt werden. Verstärkt werden die Symptome durch Stress, denn dieser kann schlagartig die Körperchemie verändern.  
Doch auch ein nicht intaktes Immunsystem und psychische Probleme können mit Neurodermitis im Zusammenhang stehen. Was immer es ist, es resultiert aus einem Überlastungszustand, der sich zeigt und auf den der Körper entsprechend reagiert.

„Mit Toxämie fangen alle Krankheiten an.“
John H. Tilden


Bei Neurodermitis sind die Zellwände nicht stabil genug, diese allergieauslösenden Stoffe zurückzubehalten. Gereizte Haut, Rötungen, Brennen, Jucken, sprich Entzündungen sind die Folge.
Ich könnte jetzt schreiben, wenn Sie von Neurodermitis betroffen sind, steigen Sie um auf vegane Rohkost und in einigen Wochen ist das mit der Neurodermitis vergessen, wie es bereits unzählige Beispiele gibt. Es sind Menschen, die nach langen Leidensketten und nach hoffnungslosen Probieren von Medikamenten und Salben diese erlösende Erfahrung machen konnten.
Doch für viele wäre das ein zu einschneidendes Herangehen, sie kommen in Stress, fühlen sich mit so einem Hinweis einfach nur orientierungslos und überfordert und es bessert sich nichts. Auch die Entgiftungsreaktionen könnten sehr schwerwiegend sein, wenn die Ausscheidungsorgane nicht optimal funktionieren.  Die heilende Rohkost könnte so schnell verteufelt werden, bevor die heilende Wirkung erfahren wird.

Das Säure-Basen-Verhältnis muss wieder in Balance kommen. Der Darm in einem gesünderen Zustand. Das ist der Weg, um Linderung bis Heilung zu erfahren.             
Ein gut funktionierender Darm mit einer gesunden Darmflora, darin liegt der Schlüssel für unsere Gesundheit. Selbst psychische Belastungen und Blockaden können sich in der Darmgesundheit ausdrücken. Was wir psychisch nicht verarbeitet und verdaut haben, spiegelt sich auch in unseren Verdauungsorganen wieder. Körper, Geist und Seele bilden eine Einheit.
Die Ursachen für die Neurodermitis können verschieden sein, so verschieden, wie die Menschen sind. Doch die Hauptursache ist gleich – ein gestörtes Verdauungs- und Verarbeitungssystem liegt vor bzw., es wird permanent gestört durch Einflüsse. Und hier müssen die Bedingungen geschaffen werden, dass es wieder optimal funktioniert.

„Die Allergie, einschließlich aller anderen Hautkrankheiten,
wie die angeblich nicht heilbare Schuppenflechte (Psoriasis),
Akne oder neu Neurodermitis, verschwinden in wenigen Wochen,
wenn zu einer 100igen Rohkost übergegangen wird.“
Helmut Wandmaker: "Willst du gesund sein, vergiss den Kochtopf“, Verlag Mosaik, S. 255

Langsam heranzugehen kann für viele besser sein, als sich durch Extreme abschrecken zu lassen und in psychischen Stress zu geraten, wodurch am Ende noch heftigere Neurodermitis-Schübe ausgelöst werden können.

Stress macht sauer und sauer macht krank!

Die Gesundheit der Psyche spielt eine immense Rolle bei der Heilung, wie auch für ein stabiles gesundes Immunsystem.            
Bei Neurodermitis haben wir es mit der Hautebene zu tun, wo Annäherung, Kontakt, Berührung, der Austausch von Zärtlichkeiten stattfinden. Verbundenheit und Trennung, Anziehung und Abstoßung werden wahrgenommen. Wir spüren, ob sich unsere Poren öffnen oder schließen. Öffnen wir uns oder machen wir dicht. 
Neurodermitis kann Ausdruck einer Störung im Kontakt zu etwas sein.

"Neurodermitis...>es juckt und kratzt mich< … inneres Feuer/Zorn: >sich aufgekratzt fühlen<...symbolische Feindbilder, dargestellt von den Allergenen… starke unbewusste Aggressivität... sich absondern, auf Distanz gehen... Bearbeitung: sich die eigenen unter die Haut gehenden Bedürfnisse bewußt machen; sich freiwillig herausfordern lassen…, die Grenzen(Haut) durchlässiger werden lassen, um mehr Kontakt und Austausch pflegen zu können;… bewußte Auseinandersetzungen mit den gemiedenen und abgewehrten Bereichen suchen. Einlösung: im Bewußtsein solange kratzen, bis man weiß, was einen juckt und reizt, einem unter die Haut geht und auf der Seele brennt; …“
Rüdiger Dahlke: „Krankheit als Symbol“, C. Bertelsmann Verlag, S. 380




Es ist stets zu berücksichtigen, dass, wenn wir eine Krankheit haben, nicht nur irgendetwas an uns krank ist. Wir sind dann als Mensch krank und etwas in uns ist gestört und nicht im Gleichgewicht. Deshalb gilt es, den einzelnen Menschen als Ganzes zu betrachten mit seiner individuellen Wesenheit und seiner Lebensweise. Schauen, was los ist und wie der Heilprozess am besten eingeleitet und unterstützt werden kann.

Hier beschränke ich mich vordergründig auf Ernährungstipps (im Abschnitt 3) zeige auf, was typisch für den menschlichen Organismus ungesunde, allergiefördernde Nahrungsmittel sind und dadurch Krankheiten, wie eben auch Neurodermitis unterstützt und gefördert werden, da sie Ungleichgewichte und Irritationen in den Abläufen unterstützen.

"Ein kranker Körper beeinflußt den Geist und umgekehrt!"
Helmut Wandmaker: „Willst du gesund sein, vergiss den Kochtopf“, Verlag Mosaik

Allergie auslösende und fördernde Nahrungsmittel

Mit den vielen pharmazeutischen Mittelchen, das wird alles nichts auf Dauer, auch wenn so manches vielleicht Symptome für den Moment lindern kann! Heilende Therapie muss an den Ursachen ansetzen! Zudem haben nicht wenige dieser „Heilmittel“ oft schwerwiegende Nebenwirkungen. Von Cortisonsalbe ist noch keine Neurodermitis langfristig verschwunden. Im Gegenteil nach dem Absetzen kann es zu schweren Schüben kommen, weil die Salbe die Immunabwehr unterdrückt hat und nach Absetzen es richtig schießt.
Hauptallergene resultieren aus Kuhmilch und Weizen. Sie erzeugen die meisten Probleme! Diese Nahrungsmittel sollten strikt gemieden werden, wenn man davon loskommen will.

Kuhmilch beinhaltet Laktose (Milchzucker) und kann nach dem Abstillen von der Mutter auch nicht mehr richtig verwertet werden, weil das Enzym Laktase fehlt. Die Natur hat es so eingerichtet, weil es nicht mehr gebraucht wird, weil normalerweise kein Lebewesen nach dem Abstillen noch Milch trinkt. Weiterhin hat Kuhmilch schwer verdauliche Proteine, auf die der Körper mit Abwehr reagiert.
Es wird als Fremdeiweiß angesehen, was es auch ist und der Körper ist versucht, es abzustoßen. Was unser Körper braucht, sind alle Aminosäuren, um sein eigenes körperpassendes Eiweiß aufzubauen, doch keine fertigen Fremdeiweiße.

Weizen ist nicht gesundheitsfördernd, sondern belastend! Das betrifft vor allem den, der seit ca. 50 Jahren auf dem Markt ist. Er hat nicht mehr viel mit dem Urweizen gemeinsam. Er ist eine Züchtung aus dem Labor. So enthält die Züchtung ca. 40 bis 50 Mal mehr Gluten als der Urweizen. Gluten ist das Weizenprotein, auch Klebereiweiß genannt. Es ist für unseren Organismus ein Fremdeinweiß, welches er abzustoßen versucht, weil er es nicht optimal verarbeiten kann. Gluten ist schädlich für den Darm. (Mancher, wird sagen, wie ich es schon öfters hörte: Gluten hat nichts mit Neurodermitis zu tun. – Doch, es ist so, dass Gluten was mit einer gestörten Darmflora zu tun hat und eine gestörte Darmflora hat was mit Neurodermitis zu tun.)
Gluten macht die Darmwände durch Angriff und Reizung löchrig und Allergie auslösende Stoffe, Giftstoffe, unverdaute Stoffe dringen durch die Darmwände ins Blut und so in den Organismus und richten Schaden an.

Also! Bei Neurodermitis: Finger weg von glutenhaltigem Getreide! Auch Dinkel und Roggen sind davon betroffen. Weizen wirkt sich jedoch am allerallerschlimmsten aus, besonders der gezüchtete Zwergweizen, der heute überall verwendet wird. Er zeichnet sich durch hervorragende Backeigenschaften aus, die er aufgrund des extrem hohen Anteils an Gluten besitzt.           
Ebenfalls ist zu bedenken, dass viele Fertigprodukte Gluten enthalten. Es wird als Bindemittel und Emulgator in der Lebensmittelindustrie verwendet.              
Diese zwei Sachen sollten erstmal komplett vom Speiseplan gestrichen werden!             
Damit würde ich anfangen, gefolgt von weißem Zucker und tierischen Fetten.

Zu den weiteren Nahrungsmitteln, die Neurodermitis gehören, zählen  tierische Fette durch die im Körper Entzündungen stimuliert werden.
Teilweise wird, wenn schon Fleisch, auf Hühnerfleisch verwiesen. Wer daran interessiert ist, weiter Fleisch zu essen, sollte sich dahingehend beraten lassen. Ich empfehle, gar kein Fleisch zu essen und schreibe deshalb auch nichts weiter dazu. Es hat halt weniger Fett und soll verträglicher sein. Doch man bedenke, mit wie viele Medikamenten Zuchttiere heute bekommen. Man bedenke auch, unter welchem Stress sie sterben, was ebenfalls durch ausgelöste chemische Prozesse Gifte im Fleisch erzeugt.     
Des Weiteren bestehen diese Fette hauptsächlich aus gesättigten Fetten. Wurst ist ebenfalls ungünstig, insbesondere wieder die Sorten, die länger reifen, wie Salami, Schinken, Speck, also die schnittfesten Würste, dazu enthalten sie viele fremde Zusatzstoffe, worauf der empfindliche Darm reagiert und Entzündungen fördert. Natriumnitrit als Bestandteil von Wurstwaren ist gesundheitsschädlich.

Hartkäse sollte gemieden werden. Bei einer Allergie, was Neurodermitis im Grunde auch ist, liegt auch eine Histamin-Intoleranz vor. Manche Lebensmittel haben selbst zu viele Histamine und manche fördern die eigene Histamin-Freisetzung im Körper, doch der Abbau ist gestört.

Meiden Sie lieber die Lebensmittel, die lange für ihre Reifung brauchen, also eben die Hartkäsesorten. Auch fermentierte Lebensmittel können sehr irritierend wirken. Wenn die Neurodermitis abgeklungen ist, können Sie durchaus beginnen, mit kleinen Mengen von beispielsweise fermentiertem Gemüse die Verträglichkeit zu testen. Es ist durchaus möglich, wenn der Darm gesund ist, dass kleine Mengen wieder vertragen werden.

Auch möglichst nichts Aufgewärmtes vom Vortag essen! Sobald das Lebensmittel beispielsweise erhitzt wurde und stehen bleibt, steigern sich die Histamine darin. Besonders tückisch sind Pilze und Fisch. Fisch sollte auch gemieden werden, wie auch Eier. (Das Eiweiß der Eier kann auch schon wieder die Neurodermitis verschlechtern.)
Diese sehr schnell verderblichen Lebensmittel sind oft Auslöser für Störungen. Je schneller etwas verderben kann, desto schneller wird es von Bakterien befallen, die ja die „Leiche“ schnellstens abbauen wollen.
Nüsse sind oft bedenklich, besonders Haselnüsse, Walnüsse, Erdnüsse.
Am Verträglichsten ist immer noch die Mandel. Auch die Cashewnuss oder Pinienkerne können sie testen. Man muss sich immer wieder beobachten, wonach der Ausbruch besonders stark erfolgt.

Scharfe Gewürze, wie Pfeffer, Chili, Curry, Senf, sind zu meiden, denn das reizt den Darm, die Durchblutung wird gesteigert und es kommt auch da leicht zu Entzündungsreaktionen.

Möglichst keine Fertigprodukte essen. Sie sind voller Fremd- und Zusatzstoffe und können die Neurodermitis nähren. An dem Regal mit den Knabbereien, wie Salzstangen und Chips sollte beim Einkaufen einen Bogen gemacht werden.

Finger weg von frittierten Nahrungsmitteln! Transfette entstehen! Diese Fette sind extrem schädlich! Der Körper kann sie nicht von ungesättigten Fetten unterscheiden. So werden sie in die Zellwände eingebaut, was sie undurchlässig macht. Transfette finden sich auch in vielen Fertigprodukten wieder.

Kakao ist ebenfalls stark allergieauslösend.

Raffinierter Zucker: Finger weg, denn er wandelt sich während der Verstoffwechselung zu Säure. Er entzieht weiterhin für seinen Abbau dem Körper Kalzium und andere wichtige Mineralien. Er nährt das saure Milieu im Organismus. So sind natürlich Gebäck und Süßwaren, die damit hergestellt sind, zu meiden. Außerdem enthalten diese zu viele unverträgliche Zusatzstoffe.

Zuckerhaltige mit Zusatzstoffen überladene Softdrinks sollten auch vom Speiseplan gestrichen werden.

Vorsicht ist so auch bei Zitrusfrüchten angesagt! Auch wenn Zitrusfrüchte normalerweise basisch verstoffwechselt werden und sie auch von Neurodermitis-Betroffenen in Verbindung mit einer kompletten Rohkosternährung wohl heilend wirken können und sie ihre Neurodermitis losgeworden sind, wäre ich vorsichtig. Die meisten reagieren mit neuen Schüben darauf, weil die Obstsäure in jedem Fall erst einmal aggressiv wirkt. Auch ist Vorsicht geboten bei Erdbeeren, Stachelbeeren und Kiwis, auch wenn diese Früchte alle äußerst gesund sind. Also bei saurem Obst sollte man vorsichtig sein, solange die Neurodermitis besteht.

Zu dem unverträglichen Gemüsesorten und Kräutern zählen Knoblauch, Zwiebeln, Schnittlauch, Bärlauch, Knoblauchrauke, Rhabarber, Radieschen, Auberginen, Tomaten. Sauer eingelegtes Gemüse, wie Sauerkraut ist auch zu meiden. Was scharf ist, führt zu Reizungen und die entzündlichen Prozesse verschärfen sich.
Manches kann man später vielleicht wieder versuchen, doch am Anfang, wenn man der Neurodermitis Herr werden möchte, lieber mehr ausschalten als zu wenig, doch dafür gute verträgliche Lebensmittel zu sich nehmen, denn es soll ja nicht zu Nährstoffdefiziten kommen.

Was gar nicht wieder versucht werden soll, sind die unnatürlichen Lebensmittel und allergieauslösenden, wie eben Weizen und Milch.          
Die Pizza aus der Tiefkühltruhe gehört grundsätzlich nicht in die Mikrowelle, um sie zu erhitzen, denn Käse nimmt durch diesen Prozeß die molekulare Struktur von Kunststoff an.
Erst viele Nahrungsmittel weglassen und dann testen, was vertragen wird!

Merke! Alles, was den Gesundheitszustand verschlechtern kann,
hält die Heilung der Neurodermitis auf!

Der Fortschritt und Wohlstand auf allen Ebenen hat auch seinen Preis. Von uns selbst ist mehr Verantwortung gefragt. Wir können nicht alles zu uns nehmen, was man uns vorsetzt und es ist auch nicht alles gut für uns, nur weil es gut schmeckt und die Werbung für ein Produkt so verlockend klingt. Das Ansteigen von Neurodermitis hat seinen Grund und es ist zu einfach immer alles auf die Gene schieben zu wollen.

Doch, was kann man stattdessen essen? Bedeutet Ernährungsumstellung nur Verzicht? Nein!

Alternativen für die allergieauslösenden Nahrungsmittel

Ernährungsumstellung bedeutet Bereicherung und hat nichts mit Verzicht zu tun. Sie führt zu einer bewussten Auswahl dessen, was man zu sich nimmt. Sie schärft das Bewusstsein für die Bedürfnisse unseres Körpers und damit auch verbunden für die von unserem Geist und unserer Seele.

Statt Milch zu trinken, kann man beispielsweise Kokos- oder Hafermilch trinken. Auch eine Milch aus Maronipulver oder Reis lässt sich zubereiten. Pflanzenmilch ist eine super Grundlage für Shakes mit verschiedenen Früchten.

Statt Käse aus Kuhmilch lassen sich wunderbare Käsesorten z.B. aus Cashewkernen zubereiten oder auch von Mandeln und anderen Samen und Nüssen. (Sorten beachten wegen Allergene!) Wenn jedoch bei tierischen Produkten zum Teil geblieben werden möchte, dann Frischkäsesorten bevorzugen oder Magerquark. Doch erst testen, denn viele Nüsse können Allergieschübe auslösen.

Frische reife Früchte werden basisch verstoffwechselt.
Saures Obst hat die stärkste Reinigungswirkung, so kann es gerade beim Verzehr von diesem zu besonders heftigen Reaktionen kommen. Diese zu vermeiden, um nicht noch mehr Stress zu erzeugen, sollte saures Obst anfangs besser gemieden werden oder vorsichtig in winzigen Mengen versucht werden, die Reaktionen zu testen.       
Stattdessen kann zu den süßeren und mittelsüßen Obstsorten gegriffen werden. Meist gut verträglich sind Blaubeeren, Himbeeren, Kirschen, Mangos, Litschis, Aprikosen, Birnen, Brombeeren, Melonen, Weintrauben und Avocados. Wichtig ist, darauf zu achten, dass das Obst reif ist. Auf unreifes Obst reagiert der Organismus sauer. Langsam essen, um die Bekömmlichkeit bereits auf der Zunge intensiv zu spüren.

Das Obst sollte nicht nach dem Marmeladenbrötchen gegessen werden, denn Obst verdaut im Schnellzugtempo und wenn es dann auf den Bummelzug Brötchen mit Marmelade trifft, kann es schon wieder verheerend sein und dann wird dem Obst die Schuld gegeben.

Obst ist immer idealerweise auf leeren Magen zu essen!

 Gemüse, Gemüsefrüchte und Salate werden in der Regel gut vertragen, vorzugsweise Gurken, Kürbisse, Brokkoli, Spinat, Spargel, Blattsalate, Chinakohl, Champignons, Grünkohl, Blumenkohl.
Auch hier gilt, wenn die Neurodermitis abgeklungen ist und der Darm gesundet und stabiler ist, kann man auch wieder Gemüsesorten testen, die bei schwerer Neurodermitis zu heftigen Reaktionen führen können, wie Tomaten, Paprika und Rettich. 
Das angerichtete Gemüse nur mit milden Gewürzen bereichern und kaltgepresste native Öle verwenden, die ein optimales Verhältnis der Fettsäuren Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren aufweisen, wie beispielsweise Hanföl und Leinöl.

Statt Weizen sollte auf glutenfreie Sorten, wie Hirse, Buchweizen (Pseudogetreide), Amaranth, Quinoa zurückgegriffen werden. Wer trotzdem beim Getreide bleiben will, sollte auf die glutenschwächeren und noch nicht so stark veränderten Getreidesorten, wie Dinkel, oder Urweizen wie Emmer und Einkorn zurückgreifen.
Wenn auf Brot nicht verzichtet werden möchte, dann möglichst hefefreies Brot verzehren.
Doch es lässt sich auch wunderbar rohköstliches Brot zubereiten beispielsweise aus gekeimten Buchweizen, welches nicht gebacken wird.

Statt Kuchen mit Weizenmehl lassen sich wunderbare Kuchen ohne Weizenmehl und ohne weißen Zucker zubereiten. Stattdessen verwende ich z.B. Buchweizenkeimlinge, gemahlene Kokosflocken o.ä.  und zum Süßen verwende ich getrocknete Früchte wie Datteln und Feigen, Kokosblütenzucker oder Birkenblütenzucker. 

Statt Kakao kann Carob verwendet werden. (= kakaoähnliches Pulver, hergestellt aus der Frucht vom Johannesbrotbaum). Leckere Kinderschokolade kann man beispielsweise selber zubereiten mit Kokosöl, Carob, Cashew- oder Mandelmus und Dattelmus. Trotzdem gilt auch für diese Süßigkeiten: in Maßen verzehren!

Statt Ölen und Billigmargarinen, die aus Transfetten bestehen mit einem hohen Ungleichgewicht zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren bzw. gar keine davon enthalten, lieber Hanföl verwenden.
Hanföl hat ein ausgewogenes Verhältnis von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Omega-6-Fettsäuren wirken entzündungsfördernd. Die ganze Ernährung der Menschheit hat sich zu Ungunsten verschoben, was das Verhältnis anbelangt. Der Anteil Omega-6-Fettsäuren ist durchschnittlich zu hoch! Nicht das Omega-6-Fettsäuren für unseren Organismus unwichtig sind, doch das Verhältnis zwischen den beiden Säuren zueinander sollte annähernd stimmen. Unsere Vorfahren in der Steinzeit hatten da noch ein Verhältnis von 1 : 1.

Leinöl ist ein gutes und sehr ausgewogenes Öl, dass jeden Salat bereichern kann.
Also nur hochwertige native, kaltgepresste Öle verwenden und möglichst mit einem ausgewogenen Verhältnis von Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren, damit weitere Entzündungsschübe vermieden werden.

Statt zuckerhaltige mit Zusatzstoffen überladene Softdrinks sollten hochverdünnte Gemüse- und Obstsäfte getrunken werden. Eine milde Apfelschorle löscht den Durst und ist gesünder. Grüne Säfte sind nicht nur gesund, sondern wirken wie eine Basenschwemme im Körper.

Den Anteil natürlicher roher Lebensmittel ständig zu erhöhen, wirkt sich positiv auf den Heilprozeß aus.
Rohe Nahrung wirkt basenbildend und gekochte Nahrung säurebildend. Bei Neurodermitis ist das Säure-Basen-Gleichgewicht im Organismus gestört. Um es wieder in die Balance zu bringen, sind eine Entgiftung des Organismus und basenbildende Lebensmittel nötig.

Alles in allem, denke ich, wäre ein leckeres Obstfrühstück gut, wenn jegliches Getreide gemieden wird. Milde Sorten sind zu bevorzugen!
Mittag leckere Salate zubereiten oder gedünstetes Gemüse für ein köstliches basenbildendes Essen. Zum Naschen am besten die "Schokolade" und andere Süßigkeiten selber machen. Die im Handel sind meist vollgestopft mit Billigprodukten, mit viel weißen Zucker, der nicht in die Ernährung gehört (wie könnte man sich sonst die teure Werbung leisten).          
Statt Nudeln aus Weizen vielleicht auch mal einfach Zucchinispaghetti mit Pesto oder einer leckeren Soße zubereiten ohne Reizstoffe.

wassermelone

Was ebenfalls Linderung bei Neurodermitis bringen soll

Borretschöl gilt als Linderung bringendes Öl. Es wirkt aufgrund seiner Bestandteile entzündungshemmend und reizmildernd, so dass nicht ständig gekratzt werden muss. Die Tätigkeit der Hautzellen wird angeregt und damit die Talgproduktion.

„Dabei stellte sich heraus, dass die Borretschblätter und die grünen, stark fetthaltigen Samen eine stärkere positive Auswirkung auf meinen Körper besaßen, als die Kapseln, in den anderen natürlichen Bestandteilen des Borretschblattes nicht enthalten sind: Mein Hautbild verbesserte sich spürbar.“
Angelika Fischer: „Das große Rohkost-Buch“, Verlag Windpferd, S. 92

Die positive Wirkung von Borretsch
wird vordergründig auf die in ihm enthaltene
Gamma-Linolensäure zurückgeführt.

Johanneskrautextrakte haben bereits auch vielen Linderung gebracht, wenn die Neurodermitis sehr schießt und es heftig juckt, da die enthaltenen Extrakte die Ausbreitung der Bakterien hemmen.
Allerdings muss ich wieder dazu sagen, dass diese nicht in diesem Zustand wären, wenn der Boden nicht dafür da wäre. Deshalb gilt: der Boden muss geputzt werden, er muss reiner werden, damit sich der Zustand normalisiert und Heilung geschieht.

Neurodermitis durch Medikamente

Als ich mich mit dem Thema Impfen und Medikamente beschäftigte, machte mich das sehr nachdenklich im Zusammenhang mit meinem eigenen Hautekzem unter dem ich als Kind gelitten hatte und auch andere gesundheitliche Probleme, die ich hatte.
Meine Geschwister aßen die gleiche Nahrung wie ich, doch sie wurden davon nicht geplagt. Doch der Auslöser von einem gesundheitlich auftretenden Problem hat meist ein Konzentrat an Ursachen. Wenn das Immunsystem angegriffen und geschwächt durch Medikamente und beispielsweise speziell durch Impfungen und Antibiotika wird und gesellt sich noch Nahrung dazu, die nicht optimal ist, kann es eben zu Ausbrüchen von Krankheit an verschiedenen Stellen kommen.
Vielleicht habe ich eben gerade durch irgend solch einen Eingriff in mein Immunsystem eine defekte Darmflora bekommen im frühkindlichen Alter und dann kam es vielleicht gerade dadurch dazu, dass sich Milch und Getreide problematisch auswirkten und der Körper mit Gluten und Laktose gar nicht mehr umgehen konnte und keiner hat es gewusst. So wurde gesalbt und geölt und nichts wurde besser. Wie schnell die Darmschleimhaut im frühkindlichen Alter und noch schlimmer im Säuglingsalter verletzt und zerstört werden kann, mit den Folgen von Allergien darüber gibt es ja inzwischen sehr viele Belege.    

„Die genaue Analyse der verwendeten Medikamente ergab, dass die stärkste Gefahr von Breitbandantibiotika ausging. Massiv ist auch der Zusammenhang mit allergischen Hautausschlägen wie Neurodermitis. Ein britisches Team veröffentlichte dazu jüngst einen Übersichtsartikel, der belegt, dass Antibiotika das Risiko eines chronisch auftretenden Ekzems um mehr als 40 Prozent erhöhen. Dabei gibt es einen klaren Zusammenhang mit der Dosis, speziell wenn Antibiotika früh gegeben wurden. Für jede zusätzliche Verschreibung stieg das Risiko um weitere sieben Prozent. Die Krankheit selbst, die mit Antibiotika therapiert wird, kommt zudem oft wie ein Bumerang gleich mehrfach wieder.“
Bert Ehgartner „Die Hygienefalle- Schluss mit dem Krieg gegen Viren und Bakterien“, Ennsthaler Verlag Steyr, Pos. 1353