Erfahrungen


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Symptome bei der Ernährungsumstellung

 

Liebe Susanna,
Du möchtest wissen, ob sich denn nun etwas Bemerkbares durch die Umstellung auf eine natürliche vegane Rohkosternährung verändert hat.
Ja! Innerhalb kürzester Zeit ließen die akuten Schmerzen nach und sind in dem Ausmaß auch nicht wieder gekommen. In den ersten Monaten hatte ich noch heftige kurze Krisen. Besonders, wenn ich rohe Tomatensoße aß, etwas mit Zwiebeln, Nüssen oder einfach auch zuviel aß, reagierte mein Körper mit heftigen Schmerzen, besonders in den Gelenken und unter meinem linken hinteren Rippenbogen. Ich war sehr lange vorsichtig mit vielen Lebensmitteln umgegangen, doch muss nun nicht mehr verzichten. Im ersten Sommer nach der Umstellung aß ich wieder Tomaten. Es waren herrliche alten Sorten, die ich aus meiner Eltern Garten bekam.
Die Zwiebeln werden über kurz oder lang vielleicht gänzlich vom Speisezettel verschwinden. Je sensibler die Geschmacksnerven werden und das werden sie, desto weniger braucht man solche heftigen Reizstoffe.
Ich lebe ja auch sehr gut ohne Salz und das bekommt mir wunderbar. Nach einem Seminar, bei dem die Rohkostspeisen gesalzt wurden, hatte ich am darauffolgenden Tag knallrote, brennende und tränende Augen und ständig großen Durst. Durst kenne ich ansonsten bei meiner praktizierten Rohkosternährung überhaupt nicht mehr. Je wasserhaltiger meine Nahrung ist und je weniger gewürzt, desto weniger muss ich trinken.
Die Entgiftung von Schlacken, Kalk und Salzen erfolgte zu meinem Erstaunen sehr stark auch über die Handflächen. Innerhalb von Stunden wurden meine Handflächen schneeweiß kalkig. Ich konnte zuschauen, wie sich der Kalk von innen heraus herausdrängte. Beim ersten Mal überkam mich Angst, weil ich keine Ahnung hatte, was hier passiert und ob ich nun solche Handflächen behalte. Doch es ging recht schnell vorüber.
Nun denke bloß nicht, dass das nicht gut sein kann, wenn der Körper Kalk ausscheidet, denn der wird doch in den Knochen gebraucht.
Das ist wohl wahr, doch dafür sollten wir Kalzium aufnehmen, der in Lebensmitteln im organischem Verbund enthalten ist und damit gut verstoffwechselbar. Es ist doch wohl nicht der Kalziummangel an dem heute viele leiden, sondern das Problem liegt doch eher daran, dass er nicht an der richtigen Stelle ankommt. Statt in den Knochen liegt er im weichem Gewebe und macht die Menschen steif, verkalkt die Gehirne, verengt und verhärtet Arterien, beschert und mit Falten usw.. Ich bin dankbar, wenn jetzt nach und nach diese alten Ablagerungen sich lösen und abtransportiert werden. Da nehme ich es schon mal in Kauf, wenn hin und wieder eine Entgiftungskrise auftritt, wobei diese immer weniger und schwächer werden. Hat der Körper erst einmal einen Ruck in die richtige Richtung getan, dann läuft auch alles so ab, dass wir gut damit umgehen können. Wenn Ablagerungen sich im Gewebe lösen, gelangen sie in das Kreislaufsystem, also in den Lymph- und Blutkreislauf und gelangen so zu den Ausscheidungsorganen.
So ist viel Bewegung an frischer Luft einfach wichtig und gut, denn es unterstützt und erleichtet die Ausscheidung enorm.
Aus meiner Sicht sind die ganzen Kalziumtabletten und Pulverchen eher bedenklich, als notwendig, die heute so gerne verschrieben werden. Meine Mutter hat von ihrem Arzt solch ein Pulver verschrieben bekommen. An einem Morgen rührte sie es sich an und plötzlich kam ein Anruf und sie kam nicht dazu, es gleich zu trinken. Nach dem Telefonat, als sie es trinken wollte, ging es nicht mehr. Es wäre wie Gips, meinte sie zu mir. Der Löffel war fest darin geworden, dass sie ihn nicht einmal mehr herausziehen konnte.
Soll uns sowas Heilung bringen und gesunde, feste Knochen?
Ich frage mich, warum die Menschen nicht stärker auf die Kalziumräuber hingewiesen werden und ihnen gesagt wird, was ratsam ist, wegzulassen oder wenigstens einzuschränken.
Immer rein und rein und keiner will wissen, wie das alles so ohne Probleme wieder rauskommen soll.
Für mich war nicht so toll der Gewichtsverlust, der mit der Nahrungsumstellung einherging. Die meisten Leute freuen sich, wenn sie an Gewicht verlieren, doch ich nicht, weil ich vorher auch sehr schlank war.
Doch das bringt die Umstellung nun mal mit sich. Allein, wenn man aufhört Salz zu sich zu nehmen, verlieren die meisten an Gewicht. Salz in der Form, wie es mit der Kochnahrung aufgenommen wird, ist schädlich. Der Körper muss viel Wasser zurückbehalten, um das Gift in Lösung zu halten, bis es wieder ausgeschieden wird.
Auch beginnt mit der Rohkosternährung ja ein Großreinemachen im Körper und da fliegt ersteinmal viel weg, bevor wieder neu eingeräumt wird.
Doch ich hatte auch Vertrauen, dass der Körper sein Gewicht schon wieder findet. So war es auch.
Wichtig ist, sich bei der Ernährungsumstellung nicht von auftretenden Krisen abschrecken zu lassen. Wisse, es sind Heilerscheinungen. Der Körper hat nun endlich ordentliches, seiner Natur entsprechendes brauchbares Material zur Verfügung bekommen, mit denen er einen Hausputz beginnen kann.
Denke daran, wenn Du ein altes Haus, um das sich über viele Jahre niemand gekümmert hat, wieder ordentlich in Stand setzen willst, dann hast Du anfangs auch immer wieder nur Dreck um die Ohren.
Doch irgendwann, je nachdem, wie die Reinigung vorangeht und der Ausgangszustand war, als Du mit der Reinigung begonnen hast, wird der Erfolg sich einstellen.

Frohe Grüße
Malina
GesundheitsPraktikerin (FFL)

 

 wassermelone

 rohköstlich - vegan - laktosefrei - glutenfrei

„Krankheit ist der Versuch des Körpers, Abfall, Schleim und Gifte auszuscheiden,
und dieses System hilft der Natur auf die vollkommenste Weise.
Nicht die Krankheit, sondern der Körper muß geheilt werden,
er muß gereinigt werden, befreit von Abfall und fremden Stoffen,
von Schleim und Giften, die sich seit der Kindheit angesammelt haben.“

Prof. Arnold Ehret
"Die Schleimfreie Heilkost"
Waldthausen Verlag, S. 44

kh