Fleisch essen, nicht mehr möglich

 

„Wenn du mit Selbstbesinnung ißt, dann bringst du es nicht mehr fertig, Fleisch zu essen, es ist nicht möglich, etwas dermaßen Gewaltsames zu tun, wenn du dich erinnerst. Es ist unmöglich, jemanden Schaden zuzufügen, wenn du dir deiner bewußt bist.
Denn wenn du dich an dich selbst erinnerst, dann erkennst du plötzlich überall das gleiche Licht: die gleiche Flamme leuchtet überall, in jedem Körper, in jeder Form. Je mehr du dein eigenes Wesen erkennst, desto durchscheinender werden dir die anderen Wesen. Wie kannst du töten, um zu essen? Das geht einfach nicht mehr. Nicht, daß es eine Frage der Ideologie wäre – wenn es aus Ideologie geschieht, ist es falsch. Wenn du nur aus Prinzip kein Dieb bist, dann ist deine Ehrlichkeit unecht. Du bist dann trotzdem ein Dieb, nur auf unmerkliche Weise. Wenn du aus Prinzip gewaltlos bist, dann versteckt sich hinter deiner Gewaltlosigkeit immer noch Gewalt.
Nein, Religion hat nichts mit angelerntem Verhalten zu tun. Moralisches Verhalten läßt sich einstudieren, und darum führt Moral auch zu Heuchelei. Moral setzt dir falsche Gesichter auf. Religion bringt dein unverfälschtes Wesen zum Vorschein, sie läßt sich nicht einstudieren. Wie läßt sich das >Sein< üben? Du wirst ganz einfach bewußter, und die Dinge ändern sich. Du wirst einfach lichthafter, und die Dunkelheit verschwindet.“ S.84/85

 

Osho
aus
„TANTRA – DIE HÖCHSTE EINSICHT“
Sannyas-Verlag

 

 

 

Anmerkung von mir:

Tiere befinden sich auf derselben Evolutionsstufe wie wir. Es gibt ja immer noch Kanibalismus auf der Welt, wo Menschen Menschen essen.  Für diese sind wir einfach nur Langschweine.
Den meisten Menschen überfällt Ekel, wenn er das hört oder sich vorstellt. Genauso werden irgendwann die Menschen den gleichen Ekel und die gleiche Abstossung empfinden, wenn sie an das Essen von Tierfleisch denken.


 

Der Schöpfer hat für uns Früchte geschaffen. Der Apfel, wenn er reif ist,
rollt uns bei einem Spaziergang manchmal direkt vor die Füße

und wir bekommen Lust, ihn aufzuheben und reinzubeißen.
Anders ist es, wenn wir an einem sonnigen Tag an einer Kuhweide
vorbeispazieren - wem läuft beim Anblick der Kuh, das Wasser
im Mund zusammen mit den Gedanken der Lust auf ein Steak?

Der Apfel ist für uns appetitlich so wie er ist, ohne Zubereitung,
ohne ihm erst Gewalt anzutun oder uns der widerlichen Prozdedur
des Schlachtens hinzugeben, damit er für uns schmackhaft wird.

 

 

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