Fünf Jahre Ernährung komplett
                      mit natürlicher Rohkost



Liebe SusAnna,



nun sind es fünf Jahre (2015) gewesen, seit meinem Wiedereinstieg in die Ernährung mit natürlicher Rohkost. Es stimmt für mich einfach körperlich, geistig und seelisch und deshalb lebe ich es so.
Es ist wichtig, dass wir immer das leben, was wir aus unserem Inneren als richtig erkannt haben.
Es genügt nicht, etwas vom Kopf her versuchen zu leben, nur weil es vielleicht viele andere inzwischen auch tun oder jemand, den man mag. Auch macht es keinen Sinn, es zu machen, weil es darüber Bücher gibt und viele Autoritäten es inzwischen als richtig anerkannt haben.
Auch wissenschaftliche Gutachten über die Vorzüge von etwas nutzen Dir nichts, wenn Du es nicht aus Dir fühlst und bei dem Gedanken, es zu leben, Du einen inneren Gesang, eine angenehme Herzensregung Du dabei spürtst.

Autoritäten können Dir in 10 Jahren auch wieder was anderes erzählen, weil sie sich geirrt haben (da können die ganz locker sein)  und dann würdest Du Dich ärgern und vielleicht Wut entwickeln, Dich angelogen fühlen und Du würdest die Verantwortung auf die Autorität übertragen.
Denk mal an die ganze Milchpropaganda. Da gibt es heute einige, die das einst Hochgelobte nun ganz anders sehen und sich auch dazu bekennen.
Also, nähre Dich ruhig von Wissen. Doch entscheide aus Deinem Herzen und damit wirst Du nie jemanden für Deine Entscheidungen verantwortlich machen, selbst wenn Du  in 10 Jahren etwas anderes erkennst oder wieder Dich ganz einfach anders ernähren möchtest.
Es nutzt nichts, sondern schadet mehr, wenn es nicht wahrhaft von innen herrührt, denn dann wird Dein Organismus auf die basischste und natürlichste Nahrung sauer reagieren. Er sagt Dir dann vielleicht: „Das wollte ich jetzt aber nicht, sondern das, was ich gestern noch gegessen habe.“
Außerdem wirst Du dann nur weiter von Zweifeln geschüttelt.
Erst kommt die innere Klarheit oder der tiefe innere Wunsch, es einfach auszuprobieren und dann ist es im außen ganz einfach. Natürlich wird man auch über die äußere Erscheinung zur inneren Einsicht geführt. Es ist ein Wechselspiel. Ich hatte ja in einem anderen Brief geschrieben, wie es bei mir war. Ich war schon immer interessiert an allem, was mit Ernährung im Zusammenhang steht und so stieß ich unweigerlich irgendwann in einer Buchhandlung auf das Buch von Helmut Wandmaker „Willst Du gesund sein, vergiss den Kochtopf“. Der Blick in das Buch löste einen leichten Schock in mir aus. Ich stellte es schnell wieder ins Regal und verließ schleunigst die Buchhandlung, aß weiter mein selbstgebackenes frisches köstliches Brot mit dick Butter und Käse darauf. Ich war gerade in die Vollwerternährung eingedrungen und ernährte mich entsprechend, doch spürte ich gleichzeitig die Probleme, die sie mir bescherte. Es machte mir Spaß und es schmeckte mir, auch wenn ich hinterher meist das Gefühl hatte, ein Backstein liegt mir im Bauch und der ganzen Verdauungsprozess eine Überbelastung für den Körper.
Doch der Wandmaker mit seinen Worten nagte und nagte in mir. Ich spürte, wie die Begeisterung in mir täglich wuchs und der Weg sich eine Bahn zu suchte. Ein halbes Jahr hat es gedauert. Ich kaufte das Buch, las es, las es wieder. Die Wahrheit schien mir regelrecht ins Gesicht zu springen.
Nach drei Wochen war es klar, ich wollte nur noch Rohkost essen und ich absolvierte den mehrjährigen Fernstudienlehrgang beim Lebenskundeverein Ritterhude zur GesundheitsPraktikerin.
Meine Seele und mein ganzes Wesen waren nun bereit, das kennenzulernen und so begann es.
Das inzwischen zum zweiten Mal :-) und dieses Mal so, wie es ideal zu mir gerade passt.
Die Gourmetrohkost war für mich der Schlüssel, dass es auch wirklich rundum stimmig sein kann und dass ich mir jedes herrliche Essen kreieren kann. Es mangelt an nichts bis hin, dass ich mir köstlichen Käse, deftiges Brot, wunderbare Süßigkeiten, herrliche Säfte, zauberhafte Cremes und Kuchen zubereiten kann. Das alles mit viel Kreativität und Liebe. Nahrungszubereitung ist für mich wundervolle Meditation.
Da die Rohkosternährung für mich zwanglos abläuft und für mich meine inneren Herzensimpulse die größte Priorität haben, ist sie für mich unkompliziert. Denn ich weiß, ich muss mich morgen nicht mehr so ernähren, denn es geschieht aus keiner Auflage von meinem Verstand und ich muss auch niemanden was beweisen und ich muss auch nichts durchhalten. Ich fühle nur Bereicherung, doch keinen Verzicht. Vielleicht ist das auch der Grund, das es die ganze Zeit über auch hundertprozentig funktioniert. Ich spüre, dass meine Seele es so will. Die Seele will immer das Beste und als erstes für die Wohnstätte in der sie wohnt und das ist nun mal der Körper. Sie will was Bestimmtes erfahren, erforschen, kennenlernen. Jede Seele hat bestimmte Prioritäten, was sie leben will und das unterstützt sie mit allen Kräften. Dafür fließt auch die Energie mühelos.
Die leichte, natürliche, frische Nahrung tut mir einfach gut. Durch Kochen, Braten, Frittieren, Backen wird alles schwer.
Auch das Zubereiten von Mahlzeiten finde ich mit Rohkost viel angenehmer, entspannter und lustvoller. Das Abwaschen des Geschirrs nach dem Essen ist angenehmer. Da braucht man keinen Topfkratzer mehr.
Schön ist es natürlich, wenn man sich alles leisten kann, was diese Ernährungsweise angenehm macht, ob es die Küchenausstattung ist mit Hochleistungsmixer, Rohofen zum Trocknen, Erwärmen und Dörren, Saftpresse, Spiralschneider und viele andere Geräte und idealerweise auch sich die Rohkostprodukte leisten kann, diese bei den entsprechenden Anbietern zu kaufen.
Trockenfrüchte, Samen, Nüsse, Nussmuse, Süßungsmittel und Gewürze in Rohkostqualität sind alle recht teuer, wie auch die exotischen Früchte von Tropenfruchthändlern, die auf sehr gute Qualität achten.
Doch es geht auch anders. Man kann auch mit weniger Mitteln es leben ohne etwas zu vermissen. Gottes Vielfalt und Kreativität für die wir uns jederzeit öffnen können, ist unerschöpflich.

Wenn wir wirklich von Augenblick zu Augenblick aus dem Herzen leben, dann haben wir aus meiner Erfahrung heraus immer all das, was wir brauchen. Die Seele unterstützt genau das.
Meist gehen da die Dinge nicht auf oder schief, wenn etwas nicht Herzenssache ist. Wo wir eine Schranke wahrnehmen und fühlen, da brauchen und sollen wir nicht lang gehen.
Es fließt zu uns, was gut ist für uns, wenn unser Herz immer für alles offen ist.
Wir brauchen uns vor nichts zu verschließen, denn vielleicht will ja gerade das Eintritt haben und ist gut für uns, wo wir es nicht offen haben wollen, weil wir darüber mit unserem Verstand Urteile gefällt haben oder irgendwelche Muster oder Erinnerungen mit Verletzungen noch sitzen, die den freien Fluss blockieren.
Meine Güte, ich bleibe heute noch am Hähnchenwagen stehen und frage mich, warum mir das immer noch gut duftet und gleichzeitig bei der Vorstellung, es zu essen, es mir im Halse würgt und Ekel in mir aufsteigt. Das kann nur an den Gewürzen liegen, das was ich angenehm finde und ich natürlich sicher auch noch alt eingeprägte Erinnerungen in mir trage aus sehr frühzeitlichen Inkarnationen als ich als Nomadin mit meinem Stamm am Spieß saß und wir unseren Wildfang gebraten haben, was vielleicht als Ganzes mit angenehmer Stimmung verbunden war so am warmen Feuerchen zu sitzen.

*Lach*, nein meistens geht es unbemerkt an  mir vorüber.
Das es an den Gewürzen liegt, was uns oft großen Appetit bereitet merkte ich deutlich, als ich leberwurstähnliche Aufstriche für Kräcker und Rohkostbrot machte. Das schmeckt wie Leberwurst und hat gar nichts damit zu tun. Die Leberwurst würde überhaupt nicht schmecken, wenn nicht all die pflanzlichen Gewürze es so schmackhaft machen würden, insbesondere Majoran.
Es sind eben immer wieder die Pflanzen und Früchte, die uns wirklich schmecken.

Für eine leckere Tomatencreme braucht man weder industriell hergestelltes Ketchup noch Tomatenmark aus der Büchse oder Tube. Das ist phantastisch, all sowas selbst machen zu können aus frischen und auch getrockneten Zutaten.
Ja, ja, die liebe Zeit – das höre ich dann so oft. Doch für denjenigen, für den es von Herzen bestimmt ist, so zu leben und es zu tun, der hat auch die Zeit.
Es muss ja gottseidank nicht jeder so leben, sondern Gott ist ja Vielfalt und für das, was Du zu leben hast, liegt der Same in Deinem Herzen und das zu leben hast Du dann auch Zeit, die Mittel dafür und die Freude daran. Es fällt immer wieder auf das Eine zurück. Folge Deinem Herzen!
Ich weiß, Du bist genauso richtig wie ich, auch wenn Du anders lebst als ich, anderen Fähigkeiten hast als ich, Deine Freude in anderen Dingen liegt als bei mir und Deine Seele ihre Liebe zum Leben auf andere Weise ausdrücken möchte und sie auch andere Erfahrungen machen möchte als die meine.
Genau deshalb sind wir uns so ähnlich und sogar gleich, weil wir wissen, wir müssen uns nicht angleichen, denn wir sind es schon darin, dass wir uns in der Akzeptanz am anders sein dürfen erfreuen können und uns dadurch gegenseitig auf unsere Weise inspirieren.
Wir wollen alle die gleiche Erfahrung machen, die Erfahrung von verwirklichter Liebe in uns spüren
und leben.

 

 

Herzlichst
Malina

12.11.2015

 

 

 

„Ja, die Pflanzenwelt ist ein ungeheurer Lichtakkumulator. In den grünen Blättern, in den Früchten, in den Samen, in allen saftigen, essbaren Teilen der Pflanze, in den Stapelorganen, den Wurzeln und Knollen, stecken die Sonnenlichtakkumulatoren, und neben den Durchschnittsmassen des Lichtes finden sich ausgewählte Besonderheiten des Regenbogens (Spektrums), jedes Kräutchen und jede Frucht ihre andere, spezifische Besonderheit, mit der es einstmals im Leibe des Tiers oder des Menschen seine einzigartigen Wirkungen neben der allgemeinen Nährwirkung vollbringt.“ Pos. 326

 

Dr. Max Bircher Benner
„Revolution der Ernährung“
F. Schwab Verlag

 

 


 

 



















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